
Nach Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln gab es im vergangenen Jahr knapp 266.000 Kitaplätze zu wenig. Die Lücke ist damit größer geworden - 2014 fehlten noch 187.000. Die Gewerkschaft GEW kritisierte, oft seien Familien mit Migrationshintergrund oder armutsgefährdete Familien die Leidtragenden.
Für 2023 erwarten die Experten noch größere Probleme. Seit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine seien über eine Million Ukrainer nach Deutschland geflohen, darunter viele Kinder. Das führe nicht nur zu einem wachsenden Bedarf an Kitaplätzen, sondern auch an qualifiziertem Personal, das sprachlich auf die Kinder und Eltern eingehen könne. Neben dem Ausbau der Betreuungsplätze sei der Fachkräftemangel die größte Herausforderung. Im Juni konnten den Angaben zufolge bundesweit 21.000 ausgeschriebene Erzieherstellen nicht besetzt werden.
Diese Nachricht wurde am 01.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.