
Am Märtyrer-Denkmal in der Hauptstadt Bagdad fuhren Armeefahrzeuge mit den Särgen und Porträts von 41 vom IS Ermordeten vor, deren Leichen zuvor aus einem Massengrab identifiziert worden waren. Neben Angehörigen der Opfer nahmen auch offizielle Vertreter der Minderheit an der Zeremonie teil.
Der IS hatte im Jahr 2014 das Sindschar-Gebirge im Nordirak erobert, wo die Minderheit der Jesiden seit Jahrhunderten lebt. Die militanten Islamisten töteten tausende Männer, versklavten jesidische Frauen und Mädchen und rekrutierten Jungen als Kindersoldaten. Insgesamt wurden laut Schätzungen 5.000 Jesiden ermordet.
Der Deutsche Bundestag hatte die Gewalttaten gegen die Jesiden im Irak vor einem Jahr als Völkermord anerkannt. In Deutschland lebt die größte jesidische Diaspora Europas.
Diese Nachricht wurde am 23.01.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.