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Zehn Jahre Twitter
Wie Sportvereine Twitter nutzen

Wie erreicht man schnell, kostenlos und direkt Millionen von Menschen - also Medien, Fans, Sponsoren? Man twittert. Für Sportvereine bietet Twitter das ideale Kommunikationsinstrument. Früher kamen die Informationen über Fax, heute in Sekundenschnelle über Twitter – egal ob vom Rande des Aschenplatzes in der Bezirksliga oder aus den großen Stadien.

von Olivia Gerstenberger | 19.03.2016
    Ein Mann öffnet auf seinem Smartphone seinen Twitter-Account.
    Ein Mann öffnet Twitter auf dem Smartphone (dpa / Andrew Gombert)
    Der FC Barcelona mit 17 Millionen Followern ist Vorreiter auf dem Gebiet soziale Medien, man bekommt rund um die Uhr Einblicke ins das Vereinsleben. Da muss der FC Bayern mit 2,7 Millionen Twitter-Abonnenten noch etwas aufholen, hat diese Chance aber längst erkannt:
    Diese Bekanntgabe gehörte zu den Tweets mit den meisten Re-Tweets in 2013. Selbst solche wichtigen Informationen wie Vertragsverlängerungen, Spielerwechsel, Mannschaftsaufstellungen, Verletzungen laufen mittlerweile über Twitter. Das alles liefern mittlerweile professionelle Social-Media-Abteilungen der Vereine, die geschickt PR machen.
    Über 200.000 Euro für einen Tweet
    Twitter dient dabei als Multiplikator, Informationsbeschleuniger und Marketinginstrument. Und als Sportler kann man ziemlich viel Geld damit verdienen. "Arbeite hart, um zum Erfolg zu kommen! Diese Schuhe sind ab morgen im Verkauf."
    Mit einem Tweet wie diesem und einem Foto mit dem entsprechenden Produkt dazu verdient Fußball-Superstar Cristiano Ronaldo laut einer Studie mehr als 200.000 Euro. CR7 ist damit weltweit der wertvollste Athlet in den sozialen Netzwerken. Über 41 Millionen Menschen folgen ihm auf Twitter.
    In Deutschland kommt nur Nationalspieler Mesut Özil auf annähernd viele Follower: 10,5 Millionen. Und auch er weiß, was man schreiben muss. Sein Tweet nach dem 7:1 im WM-Halbfinale gegen Brasilien:
    Dopingbeichte via Soziale Medien
    Twitter bietet Sportlern aber auch eine Plattform, um mit ansprechenden Fotos und persönlicher Kommunikation mit ihren Fans zu interagieren und sich selbst zu vermarkten – oder zu beichten, wie Dopingsünderin Maria Scharapowa:
    Durch soziale Medien wie Twitter sind Sportler noch wertvoller geworden, ihre digitale Präsenz nutzt wiederum auch den Vereinen – denn die profitieren vom aufgehübschten Social-Media-Image des Spielers, der dort längst eine Marke ist - und natürlich von den Klicks ihrer User.