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Zehn, neun oder acht Planeten?

In letzter Zeit hat der kleinste Planet unseres Sonnensystems besonders viel Aufmerksamkeit bekommen. Unter anderem hat man zwei neue Monde entdeckt - und eine Raumsonde ist unterwegs zu ihm.

Von Damond Benningfield |
    Der Planet ist Pluto - ein Ball aus Eis und Gestein, der am Rand des Reichs unserer Planeten Zuhause ist. In dieser Woche gibt es die Chance, ihn zu sehen, weil er bei Sonnenuntergang aufgeht und sich bei Sonnenaufgang verabschiedet, denn heute erreicht er seine Opposition zur Sonne. Allerdings benötigen Sie ein ziemlich gutes Teleskop - oder Sie besuchen eine Volkssternwarte in Ihrer Nähe.

    Zu Beginn dieses Jahres bestätigten Astronomen die Entdeckung von zwei neuen Plutomonden. Damit hat Pluto mindestens drei Trabanten. Wenige Tage zuvor startete eine Raumsonde in Richtung des Planeten. In etwa 10 Jahren wird sie dort ankommen und uns den ersten guten Blick auf Pluto und seine Monde gewähren.

    Von besonderem Interesse ist Pluto, weil er - nach Meinung einiger Astronomen - eigentlich kein Planet ist, sondern den Objekten des Kuiper-Gürtels zugerechnet werden müsste - einem Ring von vielen Millionen kleinen bis riesigen Eis- und Gesteinsbrocken jenseits der Bahnen unserer großen Planeten. Die Objekte des Kuiper-Gürtels sind Reste aus der Zeit der Entstehung unseres Sonnensystems.

    Inzwischen hat man ein Objekt im Kuiper-Gürtel entdeckt, das allem Anschein nach noch größer als Pluto ist. Nun diskutiert man hitzig, ob man es als Planeten einstufen soll und ob wir zehn, neun oder acht Planeten haben.