Ungarn
Zehntausende bei Pride-Parade in Budapest - Regierungssprecher kritisiert Einflussnahme der EU

Nach der großen Beteiligung an der Pride-Parade in Budapest hat die ungarische Regierung eine politische Einflussnahme der EU kritisiert.

    Blick auf eine große Brücke in Budapest, die mit Menschen überfüllt ist. Auch die Straße hinter der Brücke ist voller Menschen.
    So viele Menschen wie noch nie nahmen an der Pride-Parade in Budapest teil. (picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Rudolf Karancsi)
    Ein Regierungssprecher behauptete, die Opposition versuche auf Befehl aus Brüssel, dem Land eine woke Kultur aufzuzwingen. Damit werde die Souveränität des Landes verhöhnt. EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen hatte die ungarischen Behörden zuvor aufgefordert, das Verbot der LGBTQ-Parade aufzuheben, damit die Organisatoren keine Angst vor Bestrafung haben müssten.
    Gestern waren trotz Verbots nach Angaben der Veranstalter rund 200.000 Menschen in Budapest zusammengekommen, um für die Rechte von Schwulen, Lesben und anderen sexuellen Minderheiten zu demonstrieren. Dem Umzug schlossen sich etwa 70 Abgeordnete des EU-Parlaments an. Nie zuvor habe es so viele Teilnehmer bei der Pride-Parade in der ungarischen Hauptstadt gegeben, meldete der Veranstalter.
    Diese Nachricht wurde am 29.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.