
Ukrainische Behörden sprechen von rund 17.000 Menschen auf dem von Kiew kontrollierten rechten Ufer des Flusses Dnipro. Auf der von Russland besetzten gegenüberliegenden Seite sollen weitere 25.000 Menschen fortgebracht werden.
Seit einer Explosion am frühen Morgen treten große Wassermengen aus dem Stausee aus. Russland und die Ukraine machten sich gegenseitig dafür verantwortlich. Bundeskanzler Scholz sagte, der Vorfall reihe sich ein in viele Verbrechen russischer Soldaten in der Ukraine.
Das Wasserkraftwerk wurde nach Angaben des ukrainischen Betreibers vollständig zerstört. Beobachter befürchten, dass der sinkende Pegel einen Mangel an Kühlwasser beim Atomkraftwerk Saporischschja hervorrufen könnte. Ukrainischen Angaben zufolge muss sich die umliegende Bevölkerung auch auf Engpässe bei der Versorgung mit Trinkwasser einstellen.
Am Abend kommt der UNO-Sicherheitsrat in New York zu einer Dringlichkeitssitzung zusammen. Der ukrainische Präsident Selenskyj wollte sich per Video dazuschalten lassen.
Diese Nachricht wurde am 06.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.
