Proteste in der Türkei
Zehntausende protestieren gegen Verhaftung Imamoglus und gegen Erdogan - Gahler: Türkei entfernt sich von Europa

In der Türkei haben den sechsten Abend in Folge Zehntausende gegen die Inhaftierung des Oppositionspolitikers Imamoglu demonstriert.

    Polizisten in schwerer Ausrüstung bei einem Demokratie-Protest in Istanbul; im Hintergrund wird eine türkische Flagge geschwenkt.
    Seit der Festnahme des Istanbuler Bürgermeisters Ekrem Imamoglu kommt es in der Metropole und in anderen türkischen Städten zu pro-demokratischen Massendemonstrationen. (picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Khalil Hamra)
    Präsident Erdogan kritisierte die Proteste in einer Fernsehansprache als Provokationen. In den vergangenen Tagen wurden bereits über 1.100 Menschen festgenommen. Imamoglu, der als wichtigster Herausforderer von Erdogan gilt, sitzt derzeit in Untersuchungshaft, von seinem Amt als Istanbuler Bürgermeister wurde er suspendiert. Ihm werden Vorwürfe im Zusammenhang mit Korruptions- und Terrorismusermittlungen gemacht.
    Der Europaabgeordnete Gahler sagte im Deutschlandfunk, die Türkei entferne sich unter Erdogan immer weiter von der EU. Wer ein Kandidat für die EU sei, der dürfe politische Mitbewerber nicht so behandeln. Der CDU-Politiker meinte, Erdogan werde es nicht schaffen, die Leute in ihre Häuser zurückzudrängen.
    Diese Nachricht wurde am 25.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.