Ungarn
Zehntausende wollen trotz Verbot an Budapester Pride Parade teilnehmen

In der ungarischen Hauptstadt Budapest soll heute die alljährliche Pride-Parade trotz eines Verbots stattfinden.

    Teilnehmer der Pride-Parade in Budapest, Ungarn 2021
    Viktor Orban schränkt seit Jahren die Rechte der LGBTQI -Community ein. (IMAGO / Wirestock )
    Zehntausende wollen laut den Veranstaltern für die Rechte queerer Menschen demonstrieren. Der liberale Bürgermeister Karacsony hat die Veranstaltung zur offiziellen Feier der Stadt erklärt. Damit sei sie vom Versammlungsverbot nicht betroffen. Die nationalkonservative Regierung von Ministerpräsident Orban hatte im Frühjahr ein Gesetz erlassen, das öffentliche Veranstaltungen verbietet, bei denen Kinder mit nicht-heterosexuellen Lebensweisen in Berührung kommen könnten.
    Auch mehr als 70 Europaabgeordnete haben ihre Teilnahme angekündigt, darunter die Grünen-Politikerin Reintke. Sie forderte im Deutschlandfunk, die Polizei müsse für Sicherheit der Teilnehmenden sorgen. Das offizielle Verbot sei ein klarer Bruch mit europäischen Grundwerten.
    Ministerpräsident Orban hatte versichert, die Polizei werde die Demonstration nicht auflösen. Es drohen allerdings Strafen.
    Diese Nachricht wurde am 28.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.