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Solingen
Zentrale Gedenkveranstaltung zu rassistischem Brandanschlag vor 30 Jahren mit Bundespräsident Steinmeier

In Solingen wird am Nachmttag an den rassistischen Brandanschlag vor 30 Jahren erinnert.

    Ein durch ein Feuer stark beschädigtes Haus in Solingen. An der äußeren Fassade hängen mehrere Flaggen, darunter die türkische.
    Die Ruine des Hauses nach dem Brandschlag 1993 in Solingen (Archivbild). (imago stock&people)
    Zu der zentralen Gedenkveranstaltung im Theater und Konzerthaus der nordrhein-westfälischen Stadt werden unter anderem Ministerpräsident Wüst, Bundespräsident Steinmeier und Bundestagspräsidentin Bas erwartet. Auch Hinterbliebene der fünf Todesopfer nehmen teil.

    Bundeskanzler Scholz: rechtsextreme Morde als Mahnung

    Bundeskanzler Scholz twitterte, die rechtsextremen Morde mahnten uns, alle zu schützen, die hier lebten, die Verbrechen zu ahnden und Opfern zu helfen. Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland, Mazyek, sprach in der "Neuen Osnabrücker Zeitung" von einer Zeitenwende im negativen Sinne. Hassverbrechen und antimuslimische Straftaten seien sprunghaft angestiegen und erreichten bis heute ein hohes Niveau. Die Antidiskriminierungsbeauftragte des Bundes, Ataman, bezeichnete den Anschlag in Solingen auf "Zeit Online" als kollektives Trauma.
    Am 29. Mai 1993 hatten vier Rechtsextreme aus Solingen das Haus der türkischen Familie Genc angezündet. Die Täter wurden 1995 wegen fünffachen Mordes verurteilt. Der Anschlag gilt als eines der schwersten rassistischen Verbrechen in der Bundesrepublik.
    Diese Nachricht wurde am 29.05.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.