Gedenken an Pogromnacht
Zentralrat der Juden: Erinnerungskultur in Deutschland grundsätzlich auf einem guten Weg.

Der Präsident des Zentralrats der Juden, Schuster, sieht die Erinnerungskultur in Deutschland grundsätzlich auf einem guten Weg.

    Die verwüstete Synagoge Okel Jaakov in München nach der Pogromnacht 1938
    Die verwüstete Synagoge Okel Jaakov in München nach der Pogromnacht 1938 (Heinrich Hoffmann/picture-alliance / akg-images)
    Es gebe regional wie überregional viele Gedenkveranstaltungen etwa an die Pogrome vom November 1938, sagte Schuster der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Aus dem Gedenken an tote Juden müsse dann aber auch das Bewusstsein für den Antisemitismus in unserer Zeit erwachsen, der häufig in einem neuen Gewand erscheine. Schuster kritisierte, dass die finanzielle Unterstützung für KZ-Gedenkstätten - wie er sagte - leider zu begrenzt sei. Ein Land wie Deutschland müsse unter Berücksichtigung der eigenen Geschichte die Mittel dafür aufbringen, auch wenn es schwer sei.
    Bundesweit wird heute der Opfer der Pogromnacht vor 86 Jahren gedacht. Unter den Nationalsozialisten wurden am 9. November und an den Tagen danach Juden verschleppt und getötet, Synagogen niedergebrannt und jüdische Geschäfte verwüstet.
    Diese Nachricht wurde am 09.11.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.