Dienstag, 21. Mai 2024

FU Berlin
Zentralrat der Juden fordert nach Angriff auf Studenten die Exmatrikulation des Täters

Nach dem gewalttätigen Angriff eines Studenten der Freien Universität Berlin auf einen jüdischen Mitstudenten gibt es Forderungen nach Konsequenzen.

06.02.2024
    Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, sitzt an einem Schreibtisch.
    Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, hat sich besorgt über den Angriff auf einen Studenten in Berlin geäußert. (IMAGO / Emmanuele Contini)
    Wer einen Kommilitonen krankenhausreif schlage, weil dieser Jude sei, habe an einer deutschen Universität nichts zu suchen, sagte der Präsident des Zentralrats der Juden, Schuster. Eine Exmatrikulation sei alternativlos. Die FU Berlin trage Verantwortung dafür, dass es in ihren Reihen keinen Platz für Extremismus und Antisemitismus gebe.
    Der 23-jährige Täter soll das Opfer nach Polizeiangaben am Wochenende überfallen und schwer verletzt haben. Hintergrund sei nach bisherigen Ermittlungen der Nahostkonflikt, heißt es. Der Angreifer sei dezidiert propalästinensisch eingestellt, während sich der 30-jährige Kommilitone offen pro-israelisch geäußert habe. Der Bruder des Opfers, der Kabarettist Shahak Shapira, teilte auf X mit, der Angreifer habe seinen Bruder in einer Bar erkannt, sei ihm später gefolgt und habe dann unangekündigt zugeschlagen.
    Diese Nachricht wurde am 06.02.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.