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Coronavirus-Pandemie
Zentralrat der Juden kritisiert Freispruch für Mediziner Bhakdi

Der Zentralrat der Juden in Deutschland hat den Freispruch für den Mediziner und Autoren Bhakdi kritisiert.

    Schleswig-Holstein, Plön: Der Mediziner und Autor Bhakdi muss sich wegen des Vorwurfs der zweifachen Volksverhetzung vor dem Amtsgericht Plön verantworten.
    Prozess wegen Volksverhetzung (Christian Charisius/dpa)
    Zentralratspräsident Schuster nannte das Urteil des Plöner Amtsgerichts empörend. Hier werde reiner Antisemitismus legitimiert. Schuster kritisierte unter anderem, dass die Richter dem Narrativ gefolgt seien, das Juden überall für die Aktivitäten des Staates Israel verantwortlich mache. Zudem habe das Gericht die Verharmlosung des Holocausts durch Bhakdi gesehen, aber die Meinungsfreiheit höher gestellt. Antisemitismus sei aber keine Meinung.
    Das Amtsgericht hatte Bhakdi, der als Ikone der Querdenker-Bewegung gilt, vom Vorwurf der zweifachen Volksverhetzung freigesprochen. Es bewertete Reden des Angeklagten während der Coronapandemie als nicht strafbar. Der pensionierte Professor für medizinische Mikrobiologie war vor allem durch Aussagen aufgefallen, die Wissenschaftler als Falschinformationen einstufen.
    Diese Nachricht wurde am 24.05.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.