Die Gründung eines europäischen Kulturzentrums soll zu einem Institut führen, in dem sich die kulturellen Aktivitäten verschiedener Kultureinrichtungen aus europäischen Ländern bündeln können. Einrichtungen, die schon immer in unserem Gebiet tätig waren: das Centre Culturel Français, das Goethe-Institut, das italienisch-österreichische Kulturinstitut und das spanische Instituto Cervantes. Diese vier Institute werden jetzt ihre Aktivitäten zusammenfassen. Sie brachten bislang jeder für sich ihr Kulturprogramm nach Genua. In einem europäischen Sinne gibt es jetzt keine Konkurrenz mehr, sondern Synergie.
Michaela Burger vom österreichischen Institut zeigt sich ganz begeistert über das neue Zentrum, das erste gemeinsame europäische Kulturinstitut dieser Art überhaupt:
Das ist ein großer Tag für uns, weil wir zwei Dinge miteinander verbinden, das eine ist, das "public" und "private" zusammen kommen, dass private Geldgeber freiwillig etwas für Kultur hergeben. Und zwar nicht als Sponsor, was immer auch etwas mit Betteln zu tun hat. Und das zweite, was sehr gut ist, dass verschiedene europäische Kulturinstitute zusammenarbeiten, etwas gemeinsam machen, denn auch das wird unsere Zukunft sein, nicht mehr die nationalen Dinge der Kultur verbreiten wollen, sondern das Gemeinsame.
Die Fondazione hat für das Europäische Kulturzentrum einen Palazzo in der Altstadt gekauft, der gerade restauriert wird und im Jahr 2006 bezugsfertig sein soll. Die Kosten dafür betragen insgesamt 6,7 Millionen Euro. In diesen Palazzo werden die vier europäischen Kulturinstitute einziehen. Darin soll auch eine gemeinsame Bibliothek und ein literarisches Café entstehen. Jedes Institut wird seine Eigenständigkeit behalten, gemeinsame Programme aber werden ab sofort von der Sparkassenstiftung mit zunächst 200.000 Euro im Jahr unterstützt, die in Zukunft auf 500.000 Euro anwachsen können. Der Jahresetat des Goethe-Instituts Genua für Kultur- und Programmarbeit, so Institutsleiter Manfred Knisel, beträgt zur Zeit mit 30.000 Euro nicht einmal ein Zehntel dieser Summe.
Sicherlich hat die Fondazione auch Interessen, das ist ja nicht aus humanitären Gründen, dass sie so viel Geld ausgeben. Ziel der Fondazione ist, in der Stadt für etwas mehr internationale Kultur zu sorgen. Die Identität des Goethe-Instituts muss gewahrt werden, aber wir müssen Kompromisse machen, aber ich bin zuversichtlich.
Denn auf diese Art wird das örtliche Goethe-Institut gerettet, das angesichts leerer Kassen der Münchener Zentralverwaltung bereits vor fünf Jahren einmal kurz vor der Schließung stand und jetzt endgültig eingespart werden sollte. Der aus Deutschland entsandte Leiter wird zwar zum Jahresende abberufen, aber in Genua verbleibt eine hoch qualifizierte Ortskraft für die Kulturprogramme und eine Bibliothekarin. Das Projekt der Fondazione ist also ein Glücksfall – unterstreicht auch Roberta Canu vom Goethe-Institut Genua:
Ja, ja natürlich, das ist unsere Zukunft. Das Centro culturale in Genua ist die Zukunft für das Goethe Institut in Genua.
Ein Glücksfall, der vielleicht Schule machen wird. Und in Genua klopfen bereits Einrichtungen aus Großbritannien, Belgien und Ungarn an die Tür des neuen Zentrums. Dennoch bleibt die Frage, ob es sich nicht auf lange Sicht rächen könnte, wenn sich die Kulturinstitutionen der einzelnen europäischen Länder in die Abhängigkeit von privaten Finanzinteressen begeben.
Michaela Burger vom österreichischen Institut zeigt sich ganz begeistert über das neue Zentrum, das erste gemeinsame europäische Kulturinstitut dieser Art überhaupt:
Das ist ein großer Tag für uns, weil wir zwei Dinge miteinander verbinden, das eine ist, das "public" und "private" zusammen kommen, dass private Geldgeber freiwillig etwas für Kultur hergeben. Und zwar nicht als Sponsor, was immer auch etwas mit Betteln zu tun hat. Und das zweite, was sehr gut ist, dass verschiedene europäische Kulturinstitute zusammenarbeiten, etwas gemeinsam machen, denn auch das wird unsere Zukunft sein, nicht mehr die nationalen Dinge der Kultur verbreiten wollen, sondern das Gemeinsame.
Die Fondazione hat für das Europäische Kulturzentrum einen Palazzo in der Altstadt gekauft, der gerade restauriert wird und im Jahr 2006 bezugsfertig sein soll. Die Kosten dafür betragen insgesamt 6,7 Millionen Euro. In diesen Palazzo werden die vier europäischen Kulturinstitute einziehen. Darin soll auch eine gemeinsame Bibliothek und ein literarisches Café entstehen. Jedes Institut wird seine Eigenständigkeit behalten, gemeinsame Programme aber werden ab sofort von der Sparkassenstiftung mit zunächst 200.000 Euro im Jahr unterstützt, die in Zukunft auf 500.000 Euro anwachsen können. Der Jahresetat des Goethe-Instituts Genua für Kultur- und Programmarbeit, so Institutsleiter Manfred Knisel, beträgt zur Zeit mit 30.000 Euro nicht einmal ein Zehntel dieser Summe.
Sicherlich hat die Fondazione auch Interessen, das ist ja nicht aus humanitären Gründen, dass sie so viel Geld ausgeben. Ziel der Fondazione ist, in der Stadt für etwas mehr internationale Kultur zu sorgen. Die Identität des Goethe-Instituts muss gewahrt werden, aber wir müssen Kompromisse machen, aber ich bin zuversichtlich.
Denn auf diese Art wird das örtliche Goethe-Institut gerettet, das angesichts leerer Kassen der Münchener Zentralverwaltung bereits vor fünf Jahren einmal kurz vor der Schließung stand und jetzt endgültig eingespart werden sollte. Der aus Deutschland entsandte Leiter wird zwar zum Jahresende abberufen, aber in Genua verbleibt eine hoch qualifizierte Ortskraft für die Kulturprogramme und eine Bibliothekarin. Das Projekt der Fondazione ist also ein Glücksfall – unterstreicht auch Roberta Canu vom Goethe-Institut Genua:
Ja, ja natürlich, das ist unsere Zukunft. Das Centro culturale in Genua ist die Zukunft für das Goethe Institut in Genua.
Ein Glücksfall, der vielleicht Schule machen wird. Und in Genua klopfen bereits Einrichtungen aus Großbritannien, Belgien und Ungarn an die Tür des neuen Zentrums. Dennoch bleibt die Frage, ob es sich nicht auf lange Sicht rächen könnte, wenn sich die Kulturinstitutionen der einzelnen europäischen Länder in die Abhängigkeit von privaten Finanzinteressen begeben.