Hannover, Tierärztliche Hochschule, Landleben mitten in der Großstadt. Ställe für Rinder und Pferde, Ziegen und Schafe; Käfige für Reptilien und Vögel. Es gibt nur wenige Tierarten, die hier nicht schon mal Gast war. Vor allem kranke Tiere…
"Das ist ein Berner Sennenhund, der offensichtlich jetzt nicht so furchtbar gerne in den Untersuchungsraum möchte, sich etwas sperrt, vielleicht gehen wir jetzt mal etwas zur Seite, dann können Sie besser durch… In welchen Raum sind Sie aufgerufen worden? Drei! Drei, ja…"
…erläutert Professor Ingo Nolte, Direktor der Klinik für kleine Haustiere. Zwei Studenten schieben den mächtigen Hund durch die Tür. Mit seinem Herzen – erzählt die Besitzerin – sei etwas nicht in Ordnung. Kein Wunder, das Tier hat eindeutig Übergewicht.
"Zivilisationskrankheiten bei Hunden in wirklicher Weise gibt es eigentlich an erster Stelle, dass manche Patientenbesitzer dazu neigen, ihre Hunde zu überfüttern, und da gibt es Zahlen, dass ungefähr 25 Prozent der Kleintiere bei Hund und Katze Übergewicht haben. Das ist natürlich ein Risikofaktor nicht nur für die Gelenke und für den Bewegungsapparat sondern auch für die Bauchspeicheldrüse im Sinne einer Gefahr für eine Diabetesentwicklung."
Hund und Herrchen werden sich mit den Jahren immer ähnlicher – und Mediziner fügen hinzu: Bei manchen Krankheiten und deren Verläufen sieht es identisch aus. Eine Tendenz, die bis zur Psychotherapie reicht. Nicht nur manches Frauchen ist reif für die Couch, ihr Hund auch.
"Verhaltensstörungen sind im Wesentlichen dadurch bedingt, dass Patientenbesitzer nicht die Zeit oder das Verständnis haben, sich um ihre Hunde artgerecht zu kümmern. Das bedeutet also, eine Person, die also ganztägig außer Haus ist und dann einen Hund hält, das kann nicht gut gehen."
Bedauernswerte Geschöpfe, die den ganzen Tag in verschlossenen Wohnungen bellen und jaulen bis sich endlich jemand um sie kümmert. Wenn es ganz schlimm wird, muss der Kynologe – der Hundexperte – psychotherapeutisch arbeiten. Das Verhalten des Tieres soll sich ändern. Was aber nur funktioniert – sagt Ingo Nolte – wenn gleichzeitig Herr- oder Frauchen ihr Verhalten überdenken.
"Es ist ja nicht der Hund, der dieses Fehlverhalten von sich aus entwickelt hat, sondern es entsteht ja durch die Falschbehandlung. Das heißt unsere Therapie setzt natürlich auch beim Hundehalter an."
"Das ist ein Berner Sennenhund, der offensichtlich jetzt nicht so furchtbar gerne in den Untersuchungsraum möchte, sich etwas sperrt, vielleicht gehen wir jetzt mal etwas zur Seite, dann können Sie besser durch… In welchen Raum sind Sie aufgerufen worden? Drei! Drei, ja…"
…erläutert Professor Ingo Nolte, Direktor der Klinik für kleine Haustiere. Zwei Studenten schieben den mächtigen Hund durch die Tür. Mit seinem Herzen – erzählt die Besitzerin – sei etwas nicht in Ordnung. Kein Wunder, das Tier hat eindeutig Übergewicht.
"Zivilisationskrankheiten bei Hunden in wirklicher Weise gibt es eigentlich an erster Stelle, dass manche Patientenbesitzer dazu neigen, ihre Hunde zu überfüttern, und da gibt es Zahlen, dass ungefähr 25 Prozent der Kleintiere bei Hund und Katze Übergewicht haben. Das ist natürlich ein Risikofaktor nicht nur für die Gelenke und für den Bewegungsapparat sondern auch für die Bauchspeicheldrüse im Sinne einer Gefahr für eine Diabetesentwicklung."
Hund und Herrchen werden sich mit den Jahren immer ähnlicher – und Mediziner fügen hinzu: Bei manchen Krankheiten und deren Verläufen sieht es identisch aus. Eine Tendenz, die bis zur Psychotherapie reicht. Nicht nur manches Frauchen ist reif für die Couch, ihr Hund auch.
"Verhaltensstörungen sind im Wesentlichen dadurch bedingt, dass Patientenbesitzer nicht die Zeit oder das Verständnis haben, sich um ihre Hunde artgerecht zu kümmern. Das bedeutet also, eine Person, die also ganztägig außer Haus ist und dann einen Hund hält, das kann nicht gut gehen."
Bedauernswerte Geschöpfe, die den ganzen Tag in verschlossenen Wohnungen bellen und jaulen bis sich endlich jemand um sie kümmert. Wenn es ganz schlimm wird, muss der Kynologe – der Hundexperte – psychotherapeutisch arbeiten. Das Verhalten des Tieres soll sich ändern. Was aber nur funktioniert – sagt Ingo Nolte – wenn gleichzeitig Herr- oder Frauchen ihr Verhalten überdenken.
"Es ist ja nicht der Hund, der dieses Fehlverhalten von sich aus entwickelt hat, sondern es entsteht ja durch die Falschbehandlung. Das heißt unsere Therapie setzt natürlich auch beim Hundehalter an."