Bilanz für 2024
Zoll stellt Schaden durch Schwarzarbeit in Höhe von 766 Millionen Euro fest

Der Zoll hat im vergangenen Jahr Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung mit einem Gesamtschaden von 766 Millionen Euro festgestellt.

    Ein Einsatzfahrzeug des Zolls mit der Aufschrift www.zoll-stoppt.schwarzarbeit.de steht bei einer Kontrolle des Hauptzollamts Karlsruhe im Bereich Schwarzarbeit auf einer Baustelle.
    Der Zoll hat seine Bilanz für 2024 veröffentlicht. (picture alliance / dpa / Uwe Anspach)
    Die Bilanz für 2024 wurde heute in Hamburg vorgestellt. Darin heißt es, im Kampf gegen Schwarzarbeit seien branchenübergreifend fast 150.000 Straf- und Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet worden. Außerdem ging der Zoll gegen grenzüberschreitenden Schmuggel von Drogen und gefälschten Waren vor. Laut der Bilanz wurden im vergangenen Jahr rund 32 Tonnen Betäubungsmittel sowie fünf Millionen Produktfälschungen aus dem Verkehr gezogen. Schwerpunkt sei dabei der Seeweg gewesen. Fachleute gehen indes von einer noch deutlich höheren Dunkelziffer aus.

    Klingbeil: Schwarzarbeit und Steuerbetrug bekämpfen

    Bundesfinanzminister Klingbeil hatte zuvor angekündigt, verstärkt Schwarzarbeit und Steuerbetrug in Deutschland zu bekämpfen. Bei dem Thema gebe es genug zum Hinschauen, sagte der SPD-Kovorsitzende auf einer Veranstaltung in Lüneburg. Es gehe um Milliarden-Einnahmen, die dem Staat verloren gingen. Trotz fehlenden Personals könne man mehr tun als bisher, fügte der Finanzminister hinzu. Die Beamten, die beim Zoll seien, müsse man gut einsetzen, was er auch tun wolle.
    Diese Nachricht wurde am 03.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.