Der Pfad durch den Dschungel geht steil bergauf, so feucht und rutschig, dass ich mich mit meinem Gepäck kaum auf den Beinen halten kann. Vor mir steigt Maria, die Frau des Schamanen, behände hinauf, über der Schulter ein Sack mit Einkäufen aus der Stadt Puyo, Hauptstadt der Amazonas-Provinz Pastaza am Fuße der Anden. In Puyo haben wir uns getroffen, wir sind noch etliche Kilometer mit einem Taxi gefahren, bis es nicht mehr weiter ging.
Ein doppelter Regenbogen spannte sich im wolkenschweren Gewitterhimmel über dem Feldweg bis an den Rand des Regenwaldes, und ich dachte, wir seien angekommen. Aber nein, jetzt ging es in den Amazonaswald hinein, auf dem regennassen, im Dickicht kaum sichtbaren Pfad einen Steilhang hinauf zur "Montaña sagrada", dem heiligen Berg, den die Shuar-Indios in ihrer Sprache "Mura" nennen.
Oben auf der Anhöhe stehen mehrere palmstrohgedeckte Hütten und ein neueres Holzhaus. Hier ist das angestammte Land der Shuar-Familie. Während Maria, 32 Jahre jung, mit einem Korb losgeht, um im wild wuchernden Pflanzengarten armlange Blätter und Kräuter fürs Abendessen zu schneiden, sitzt Tzamarenda Naychapi, genannt Tzama, Schamane des Volkes der Shuar, auf der Bank vorm Haus im letzten Sonnenlicht, mit nacktem Oberkörper, das Tattoo eines Shuar-Häuptlings auf der linken Brust, die langen schwarzen Haare zum Pferdeschwanz gebunden. Er blickt über die Wipfel des Regenwaldes und breitet die Arme aus:
"Was kann ich mir mehr wünschen! Ich habe hier alles. Ich habe Wasser, ich habe Essen, ich habe die Sterne, die Musik der Zikaden, ich habe meine Familie. Dieser Gott hat mir in der Natur alles gegeben. Es ist ein Wunder des großen Schöpfers."
Und die Hütten hier?
"Die Häuser hier sind sehr alt. Das dort ist das Haus für Heilungen. Und das ist unser Hospital für Kranke. Hier ist die Küche. Dort ein Gästehaus. Und dies ist ein neues Haus, unten mit einer großen Halle für Versammlungen und Zeremonien, und oben schlafen wir. Wir sammeln Abfall, Plastik überall aus der Erde und bringen es ins Dorf. Hier gibt es keinen Abfall, alles ist ökologisch."
Tzama, 43 Jahre alt, ist wie sein Vater ein Heiler, bei den Shuar Uwishint oder Shaman genannt, wörtlich "der alle Geheimnisse kennt". Alles Wissen, sagt er, habe er von seinen Vorfahren, seinen Eltern und Großeltern gelernt. Von klein auf ist er auf diese Aufgabe vorbereitet worden. Sechs Monate nach seiner Geburt bekam er Ayahuasca, den magischen Trank aus einer Amazonas-Urwaldliane, habe ihm seine Mutter erzählt. Seitdem versteht er sich als Lernender im Beruf des Schamanen, Kranke mit Hilfe von Medizinalpflanzen und spirituellen Kräften zu heilen – ein Beruf, der nicht bezahlt wird, nur freiwillige Beiträge sind willkommen.
Als Schamane ist Tzama auch ein Führer der Shuar, die er als Sekretär der Provinzorganisation von Morona Santiago im Südosten Ecuadors vertritt. Die Shuar waren die ersten unter den Indigenas, der indianischen Bevölkerung des Landes, die sich schon 1964 in einer "Federacíon de Centros Shuar" organisierten, um gegen die verheerenden ökologischen Folgen der Rodung von Regenwaldgebieten für die Erdöl- und Bergbauindustrie im Amazonasgebiet zu kämpfen.
"Unser Gemeinschaftsprojekt ist, Tausende, ja Millionen Pflanzen zu säen, Frucht- und Medizinalpflanzen. Und wir wollen, dass uns andere Dörfer und auch andere Kulturen helfen zu säen, weil die Natur heute am Sterben ist, weil das Wasser im Regenwald verseucht wird und viele Leute tötet. Und deshalb ist das Projekt unserer Gemeinschaft Tawásap: Säen, Säen, Säen – für zukünftige Generationen."
Inzwischen hat Maria in der Küchenhütte auf offenem Feuer das Abendessen zubereitet. Es gibt eine Suppe, gekocht aus Pflanzenblättern mit Amazonas-Kartoffeln, dazu Kräutertee. Wir sitzen auf Holzbänken ums Feuer herum, die beiden Jungen Nateem und Naykim, zehn und neun Jahre alt, und ihre siebenjährige Schwester Tamía kuscheln sich an ihre Mutter, hören ihrem Vater zu und beobachten die Fremde.
"Wenn Menschen unsere Gemeinschaft besuchen – wie du -, helfen sie mit einem Beitrag. Mit diesem Beitrag kämpfen wir für Wiederaufforstung, für unsere Bildung und unseren Fortbestand. Wir haben hier keinen Tourismus. Es kommen nur hin und wieder Freunde und Freundinnen. Und auch wir helfen den Leuten ja. Morgen werden wir dich behandeln. In dieser Nacht gibt es für dich noch eine Zeremonie. Morgen auch. Das ist unsere Arbeit."
Ich gehe mit Tzama zu der höher stehenden Hütte, in der er seine Behandlungen und Heilungen praktiziert. Es ist eine dunkle Nacht, kein Mond, keine Sterne sind zu sehen. Auch in der Hütte ist es dunkel, im Glimmerlicht der Taschenlampe sehe ich schemenhaft die Umrisse geschnitzter Holzfiguren. Ich sitze Tzama gegenüber auf einem niedrigen Schemel. Er zündet eine Zigarette an, bläst den Tabakrauch geräuschvoll in heftigen Stößen aus, bläst ihn auf meinen Scheitel, spuckt aus auf den Boden. Er bedeutet mir, meine Hände zusammenzulegen, Handfläche nach oben, bläst den Rauch darauf, spuckt wieder aus. Dann Rauch auf den Rücken, die Schultern, nochmals auf den Kopf, spuckt jedes Mal aus. Er flüstert, bedankt sich dafür, dass ich mich auf den langen Weg bis in das Tiefland des Amazonas gemacht habe. Wieder bläst er den Rauch auf meinen Kopf und meine Hände und auf eine Kette, die er mir umhängt – mein Amulett, sagt er, es soll mich beschützen, mir Energie geben und meinen Geist klar machen.
Frühmorgens um kurz vor sechs weckt mich ein Flötenspiel. Der kleine Hund Yumi, mit dem die Kinder spielen, ist durch die beweglichen Bambusrohre der Türöffnung in meine Hütte geschlüpft. Ich liege auf einem niedrigen Holzgestell in meinem Schlafsack, der Boden ist aus gestampfter Erde. Ein kurzer Weg zu der einfachen Toilette, daneben eine übervolle Tonne mit Regenwasser. Zum Frühstück gibt es leicht gekochte, fast flüssige Eier im Becher verrührt, Papaya und kross gebackene Puffer mit Marmelade bestrichen, dazu ein Becher Pinien-Tee.
Später sitzt Tzama mit seinem ältesten Sohn Gyan auf der Bank vorm Haus, ein Kopfband aus rot und gelb gefärbten Federn im Haar, um den Hals eine Kette aus Tierzähnen und schwerer Schmuck. Sie sind dabei, sich sorgfältig mit roter Ipiak-Farbe im Gesicht und an den Armen zu bemalen - Vorbereitung für die traditionelle Begrüßungszeremonie im heiligen Zirkel. Es ist ein mit Holzpfählen eingefasster Platz vor der Heilungshütte, den man nur bei Ritualen betreten darf. Es sei der heilige Zirkel ihrer Vorfahren seit 4500 Jahren, sagt Tzama, Archäologen hätten es untersucht.
Dann stellt sich die Familie in ihrer traditionellen Tracht im Zirkel auf, in der Mitte Tzama, links seine drei großen Söhne aus erster und zweiter Ehe, rechts Maria in einem wunderschönen roten Kleid mit den drei kleinen Kindern. Die drei großen Söhne Gyan, Nanky und Messet schreiten barfuß mit ihren Lanzen aus Chontaholz in die Mitte des Kreises, ich stehe ihnen gegenüber, mit roten Farbstreifen im Gesicht. Und los geht Lanzen schwingend "Saludo", das Begrüßungsritual ...
Es klingt eher wie eine bedrohliche Kampfansage, und ich weiche erschrocken ein paar Schritte zurück.
Es folgt der beliebte traditionelle Sport der Shuar – Kräftemessen an beiden Enden eines Seils. Man versucht, den Gegner zu sich herüberzuziehen.
"Wir nehmen jetzt zwei kleine Krieger gegen einen großen Krieger."
Die kleinen Krieger strengen sich furchtbar an und verlieren trotzdem. Dann sind die beiden Frauen dran, Maria gegen Deutschland, das sich mächtig ins Zeug legt, sich nicht blamieren will und dennoch schlapp macht. Wir wechseln noch mal die Seiten, doch Deutschland hat gegen Maria keine Chance.
Maria im schulterfreien Festkleid, die offenen dunklen Haare bis zur Taille, schnappt sich Gummistiefel und Machete und ab geht es mit mir und der kleinen Tochter Tamía in den Regenwald, Pflanzen lernen und Pflanzen mitbringen fürs Mittagessen.
Sie zeigt mir Pflanzen, die gegen viele Krankheiten helfen sollen, gegen Husten, Fieber, schlechte Energien, sagt sie, Pflanzen gegen Herzschwäche, die für die Zähne gut sind, für die Haut, zum Essen oder für ein Bad. Sie fordert mich auf, einen dicken Pflanzenstängel zu probieren.
Wenn du im Regenwald bist und nichts zu essen hast, kannst du es essen, sagt sie. Das sei gut für den Magen.
Maria streift mit der Machete durch den Dschungel, schön wie ein Wesen auf dem fernen Planeten Pandora im Film Avatar. Sie arbeitet sich ins Dickicht vor, um spezielle Riesenblätter fürs Mittagessen zu ernten. Um Hähnchen mit Blättern zu kochen, sagt sie.
Auf dem Rückweg beugt sich Maria über einen Strauch mit großen hängenden Blüten.
Dies ist eine sehr heilige Medizinalpflanze in der Kultur der Shuar, sagt sie. Nicht für die Küche geeignet. Sie schneidet den Stiel ab, reibt ihn sauber, drückt ihn zusammen, und da ist die Flüssigkeit.
Man trinkt sie, jeder nach seinem Maß. Man habe viele Visionen, sagt sie, von der Zukunft, dem Aufstieg, der Familie – das, was geschehen wird. Man dürfe den ganzen Tag nichts essen, bevor man am Abend davon trinkt.
Ja, wir nehmen es hier, sagt sie. Die Shuar nennen es Maikiua, auf Spanisch heißt es Floripondio. In Deutschland kennen wir diese Pflanze übrigens auch. Als Zierstrauch vor allem. Es ist die hochgiftige Engelstrompete mit ihren trichterförmigen blutroten, weißen oder gelben Blüten.
Mittags steigt Tzama von unten am Fluss, wo er mit anderen Männern der Gemeinschaft Tawasáp an einer Brücke baut, den Steilhang hinauf. Ich sitze schon mit der kleinen Tamía am langen Holztisch in der Versammlungshalle, auf dem Tisch ein Topf mit zerhackten Hühnchen, in Regenwald-Blättern geschmort, dazu Kochbananen, Reis und grüner Salat mit Tomaten. Nach und nach trudeln sieben Männer ein, Jüngere und Ältere, auch Tzamas drei großen Söhne sind dabei. Hungrig von der Arbeit stürzen sich die Männer auf Marias leckeres Essen, das sie in gefalteten großen Blättern serviert, bis kein Krümelchen mehr übrig ist.
"In diesem Gebiet Tawasáp sind wir sehr wenige, vierzig Familien in der Umgebung. Jede Familie hat ihr eigenes individuelles Haus, jedes ist verschieden. Aber wenn jemand ein Haus bauen will, kommen alle, um zu helfen. Will einer Medizinalpflanzen säen, kommen alle. Es ist ein gemeinschaftliches Leben. Wenn ich ein Brot habe, essen es alle. Hier gibt es kein "nur ich". Hier gilt "wir alle". Hier kommt nichts von der Politik, sondern alles von der Gemeinschaft. Wir arbeiten in Gruppen. Zum Beispiel die Brücke, die wir jetzt bauen. Für uns."
"Und wir kämpfen seit vielen Jahren darum, eine Schule zu haben und ein College. Es ist hier sehr schwierig zu studieren, weil Bildung sehr teuer ist. Wir sind dabei, eine Schule zu bauen, dort unten am Ende der Straße, den Fluss hinüber. Und nach und nach erhalten wir Hilfe."
Und wovon leben die Shuar? Die verstreuten Nachbarn, die jene
Dorfgemeinschaft Tawasáp bilden, bauen gemeinschaftlich auf 850 Hektar
Land Zuckerrohr, Maniok, Bananen und Mais an, jagen und fischen auch, sie verständigen sich über weite Strecken mit Rufen. Und Maria, die für die Familie kocht und unten im Fluss die Kleidung wäscht, sammelt im Regenwald auch Samen und Früchte, die sie zu Kunsthandwerk verarbeitet, berichtet sie.
Außer den roten Samen verwende sie auch die Haut der Anaconda-Schlange, die Augen der Chambira-Palme und die gesprenkelte Nuss Gusana Mukinda, sagt sie. In der Versammlungshalle hat sie ihre schönsten Halsketten, Armbänder und Amulette ausgebreitet. Den Schmuck verkauft sie auch in der Stadt Puyo.
Einige Stücke seien heilig, sagt Tzama, man benutze sie für Zeremonien.
Nachmittags holt mich Maria zu einem baño con plantas, zu einem Heilbad. Ich soll mich in meiner Hütte ausziehen und in ein Handtuch wickeln. Zusammen gehen wir zur Medizinalhütte hinüber, wo ganz hinten vor der Wand ein Loch im Boden ist. Maria stellt einen dampfenden Wasserkessel hinein, bis an den Rand mit einem dicken Heilkräuter-Sud gefüllt. Ich hocke mich nackt hinter den Kessel hin, Maria bedeckt mich vollständig mit einer großen Plastikdecke und befiehlt mir, die Kräuter mit einem Holzlöffel ständig umzurühren. Nach kurzer Zeit beginnt mein Körper unbändig zu schwitzen, es tropft mir von der Nase, der Stirn, läuft in die Augen, krasser als in der Sauna. Etwa 20 Minuten muss ich durchhalten. Dann kommt Maria zurück, hilft mir auf die Beine und schüttet nun das Kräuterwasser, inzwischen leicht abgekühlt, über meinen Körper, meinen Kopf, wieder und wieder, bis der Kessel fast leer ist. Mit triefenden Haaren zurück in meine Hütte, Maria verordnet mir 30 Minuten Ruhe.
Ich liege da und denke an mein Gespräch mit Tzama vorhin nach dem Essen, an seine Worte, die wie eine Botschaft klingen:
"Wir wollen, dass die westliche Welt uns respektiert. Sie soll uns nicht als arme, unfähige Indios betrachten. Wir sind reiche Indios, fähig zu leben. Unser Herz ist frei. Unser Denken ist frei. Und unser Leben hier ist frei. Es ist Harmonie. Und deshalb wollen wir dieses Leben."
"Wir erwarten nicht, dass man uns Geld schenkt. Nein. Wir wollen unser Talent zeigen, die Art unseres Lebens. Unsere Existenz. Wir wollen unsere Kultur und unser traditionelles Wissen bewahren und uns mit der Welt austauschen."
Gegen Abend, es ist noch hell, stellt mir Maria einen Teller Nudelsuppe auf den Tisch. Später soll die angekündigte Musikzeremonie mit Tzama und seinen Söhnen stattfinden. Doch vorher muss Tzama noch etwas besorgen. Er macht sich auf den Weg durch den Wald.
Kurz darauf fängt es unbändig an zu regnen, als hätten sich alle Himmelsschleusen geöffnet. Bis zur Küchenhütte bin ich total durchnässt. Lange sitzen wir am Feuer, Maria, die Kinder und ich, und lauschen dem wilden Regen. Als Maria die Kinder ins Bett bringt, sagt sie, ich solle auf Tzama warten. In meiner stockdunklen Hütte bin ich fast eingeschlafen, als vorm Bambus-Eingang Tzamas Taschenlampe aufblitzt. Es ist nach zehn, der Regen hat nachgelassen. Er holt mich zur Zeremonie. Ich folge ihm, der Boden ist schlammig und voller Pfützen. Seine Söhne sind nicht da.
In der Küchenhütte glimmt noch das restliche Feuer, es ist fast dunkel. Tzama hat Flöten dabei. Ich sitze auf einem niedrigen Schemel vor ihm. Er schüttet eine Flüssigkeit in seine Handflächen, taucht das Gesicht hinein, zieht das Gemisch geräuschvoll in die Nase, schnaubt es aus. Dann ich. Die braune Kräutermixtur brennt im Gesicht, auf den Lippen, den Schleimhäuten, ein extrem bitterer Geruch. Ich soll es nicht trinken. Zama flüstert etwas, bedankt sich bei mir, dass ich von weither in den Amazonas gekommen bin, spielt auf der Flöte. Legt sie beiseite, singt sehr laut. So wiederholt er es ein paar Mal. Immer wieder das scharfe Gemisch im Gesicht, das ich tief durch die Nase inhalieren soll, dann auf den Boden ausschnaube. Er spielt auf einer anderen Flöte, singt jetzt ganz hoch, spricht, bedankt sich erneut. Dann ist das Feuer aus, es ist stockdunkel, wir verabschieden uns mit einem Handschlag, Tzama leuchtet mir mit der Taschenlampe den Weg zu meiner Hütte. Ich spüre keine Wirkung, nur ein Brennen in der Nase und im Hals, aber ich schlafe gut.
Am nächsten Morgen ist es ungewöhnlich still, die Familie schläft länger als sonst. Die Luft ist feucht und schwer. Selbst der Regenwald schweigt. Ich packe meine Sachen zusammen, ich muss zurück nach Quito. Eine Tagesreise. Die nächste Busstation ist zwei Stunden Fußweg von hier entfernt. Tzama beauftragt die kleinen Jungen Naykim und Nateem, mich zu begleiten und meine bunte Tasche zu tragen, den steilen rutschigen Berg hinunter durch den Regenwald und die lange Strecke bis zum Dorf, damit ich den Weg nicht verfehle. Bevor wir uns verabschieden, hat Tzama noch eine Botschaft für meine Heimat:
"Freiwillige, die herkommen wollen, um mit der Comunidad
zusammenzuarbeiten, können uns helfen zu säen, zu leben. Und wer den Amazonas kennen lernen will, kann herkommen. Kein Problem. Den Amazonas zu bewahren und zu schützen, ist sehr wichtig für den Planeten, für die Welt, für die Menschheit!"
Ein doppelter Regenbogen spannte sich im wolkenschweren Gewitterhimmel über dem Feldweg bis an den Rand des Regenwaldes, und ich dachte, wir seien angekommen. Aber nein, jetzt ging es in den Amazonaswald hinein, auf dem regennassen, im Dickicht kaum sichtbaren Pfad einen Steilhang hinauf zur "Montaña sagrada", dem heiligen Berg, den die Shuar-Indios in ihrer Sprache "Mura" nennen.
Oben auf der Anhöhe stehen mehrere palmstrohgedeckte Hütten und ein neueres Holzhaus. Hier ist das angestammte Land der Shuar-Familie. Während Maria, 32 Jahre jung, mit einem Korb losgeht, um im wild wuchernden Pflanzengarten armlange Blätter und Kräuter fürs Abendessen zu schneiden, sitzt Tzamarenda Naychapi, genannt Tzama, Schamane des Volkes der Shuar, auf der Bank vorm Haus im letzten Sonnenlicht, mit nacktem Oberkörper, das Tattoo eines Shuar-Häuptlings auf der linken Brust, die langen schwarzen Haare zum Pferdeschwanz gebunden. Er blickt über die Wipfel des Regenwaldes und breitet die Arme aus:
"Was kann ich mir mehr wünschen! Ich habe hier alles. Ich habe Wasser, ich habe Essen, ich habe die Sterne, die Musik der Zikaden, ich habe meine Familie. Dieser Gott hat mir in der Natur alles gegeben. Es ist ein Wunder des großen Schöpfers."
Und die Hütten hier?
"Die Häuser hier sind sehr alt. Das dort ist das Haus für Heilungen. Und das ist unser Hospital für Kranke. Hier ist die Küche. Dort ein Gästehaus. Und dies ist ein neues Haus, unten mit einer großen Halle für Versammlungen und Zeremonien, und oben schlafen wir. Wir sammeln Abfall, Plastik überall aus der Erde und bringen es ins Dorf. Hier gibt es keinen Abfall, alles ist ökologisch."
Tzama, 43 Jahre alt, ist wie sein Vater ein Heiler, bei den Shuar Uwishint oder Shaman genannt, wörtlich "der alle Geheimnisse kennt". Alles Wissen, sagt er, habe er von seinen Vorfahren, seinen Eltern und Großeltern gelernt. Von klein auf ist er auf diese Aufgabe vorbereitet worden. Sechs Monate nach seiner Geburt bekam er Ayahuasca, den magischen Trank aus einer Amazonas-Urwaldliane, habe ihm seine Mutter erzählt. Seitdem versteht er sich als Lernender im Beruf des Schamanen, Kranke mit Hilfe von Medizinalpflanzen und spirituellen Kräften zu heilen – ein Beruf, der nicht bezahlt wird, nur freiwillige Beiträge sind willkommen.
Als Schamane ist Tzama auch ein Führer der Shuar, die er als Sekretär der Provinzorganisation von Morona Santiago im Südosten Ecuadors vertritt. Die Shuar waren die ersten unter den Indigenas, der indianischen Bevölkerung des Landes, die sich schon 1964 in einer "Federacíon de Centros Shuar" organisierten, um gegen die verheerenden ökologischen Folgen der Rodung von Regenwaldgebieten für die Erdöl- und Bergbauindustrie im Amazonasgebiet zu kämpfen.
"Unser Gemeinschaftsprojekt ist, Tausende, ja Millionen Pflanzen zu säen, Frucht- und Medizinalpflanzen. Und wir wollen, dass uns andere Dörfer und auch andere Kulturen helfen zu säen, weil die Natur heute am Sterben ist, weil das Wasser im Regenwald verseucht wird und viele Leute tötet. Und deshalb ist das Projekt unserer Gemeinschaft Tawásap: Säen, Säen, Säen – für zukünftige Generationen."
Inzwischen hat Maria in der Küchenhütte auf offenem Feuer das Abendessen zubereitet. Es gibt eine Suppe, gekocht aus Pflanzenblättern mit Amazonas-Kartoffeln, dazu Kräutertee. Wir sitzen auf Holzbänken ums Feuer herum, die beiden Jungen Nateem und Naykim, zehn und neun Jahre alt, und ihre siebenjährige Schwester Tamía kuscheln sich an ihre Mutter, hören ihrem Vater zu und beobachten die Fremde.
"Wenn Menschen unsere Gemeinschaft besuchen – wie du -, helfen sie mit einem Beitrag. Mit diesem Beitrag kämpfen wir für Wiederaufforstung, für unsere Bildung und unseren Fortbestand. Wir haben hier keinen Tourismus. Es kommen nur hin und wieder Freunde und Freundinnen. Und auch wir helfen den Leuten ja. Morgen werden wir dich behandeln. In dieser Nacht gibt es für dich noch eine Zeremonie. Morgen auch. Das ist unsere Arbeit."
Ich gehe mit Tzama zu der höher stehenden Hütte, in der er seine Behandlungen und Heilungen praktiziert. Es ist eine dunkle Nacht, kein Mond, keine Sterne sind zu sehen. Auch in der Hütte ist es dunkel, im Glimmerlicht der Taschenlampe sehe ich schemenhaft die Umrisse geschnitzter Holzfiguren. Ich sitze Tzama gegenüber auf einem niedrigen Schemel. Er zündet eine Zigarette an, bläst den Tabakrauch geräuschvoll in heftigen Stößen aus, bläst ihn auf meinen Scheitel, spuckt aus auf den Boden. Er bedeutet mir, meine Hände zusammenzulegen, Handfläche nach oben, bläst den Rauch darauf, spuckt wieder aus. Dann Rauch auf den Rücken, die Schultern, nochmals auf den Kopf, spuckt jedes Mal aus. Er flüstert, bedankt sich dafür, dass ich mich auf den langen Weg bis in das Tiefland des Amazonas gemacht habe. Wieder bläst er den Rauch auf meinen Kopf und meine Hände und auf eine Kette, die er mir umhängt – mein Amulett, sagt er, es soll mich beschützen, mir Energie geben und meinen Geist klar machen.
Frühmorgens um kurz vor sechs weckt mich ein Flötenspiel. Der kleine Hund Yumi, mit dem die Kinder spielen, ist durch die beweglichen Bambusrohre der Türöffnung in meine Hütte geschlüpft. Ich liege auf einem niedrigen Holzgestell in meinem Schlafsack, der Boden ist aus gestampfter Erde. Ein kurzer Weg zu der einfachen Toilette, daneben eine übervolle Tonne mit Regenwasser. Zum Frühstück gibt es leicht gekochte, fast flüssige Eier im Becher verrührt, Papaya und kross gebackene Puffer mit Marmelade bestrichen, dazu ein Becher Pinien-Tee.
Später sitzt Tzama mit seinem ältesten Sohn Gyan auf der Bank vorm Haus, ein Kopfband aus rot und gelb gefärbten Federn im Haar, um den Hals eine Kette aus Tierzähnen und schwerer Schmuck. Sie sind dabei, sich sorgfältig mit roter Ipiak-Farbe im Gesicht und an den Armen zu bemalen - Vorbereitung für die traditionelle Begrüßungszeremonie im heiligen Zirkel. Es ist ein mit Holzpfählen eingefasster Platz vor der Heilungshütte, den man nur bei Ritualen betreten darf. Es sei der heilige Zirkel ihrer Vorfahren seit 4500 Jahren, sagt Tzama, Archäologen hätten es untersucht.
Dann stellt sich die Familie in ihrer traditionellen Tracht im Zirkel auf, in der Mitte Tzama, links seine drei großen Söhne aus erster und zweiter Ehe, rechts Maria in einem wunderschönen roten Kleid mit den drei kleinen Kindern. Die drei großen Söhne Gyan, Nanky und Messet schreiten barfuß mit ihren Lanzen aus Chontaholz in die Mitte des Kreises, ich stehe ihnen gegenüber, mit roten Farbstreifen im Gesicht. Und los geht Lanzen schwingend "Saludo", das Begrüßungsritual ...
Es klingt eher wie eine bedrohliche Kampfansage, und ich weiche erschrocken ein paar Schritte zurück.
Es folgt der beliebte traditionelle Sport der Shuar – Kräftemessen an beiden Enden eines Seils. Man versucht, den Gegner zu sich herüberzuziehen.
"Wir nehmen jetzt zwei kleine Krieger gegen einen großen Krieger."
Die kleinen Krieger strengen sich furchtbar an und verlieren trotzdem. Dann sind die beiden Frauen dran, Maria gegen Deutschland, das sich mächtig ins Zeug legt, sich nicht blamieren will und dennoch schlapp macht. Wir wechseln noch mal die Seiten, doch Deutschland hat gegen Maria keine Chance.
Maria im schulterfreien Festkleid, die offenen dunklen Haare bis zur Taille, schnappt sich Gummistiefel und Machete und ab geht es mit mir und der kleinen Tochter Tamía in den Regenwald, Pflanzen lernen und Pflanzen mitbringen fürs Mittagessen.
Sie zeigt mir Pflanzen, die gegen viele Krankheiten helfen sollen, gegen Husten, Fieber, schlechte Energien, sagt sie, Pflanzen gegen Herzschwäche, die für die Zähne gut sind, für die Haut, zum Essen oder für ein Bad. Sie fordert mich auf, einen dicken Pflanzenstängel zu probieren.
Wenn du im Regenwald bist und nichts zu essen hast, kannst du es essen, sagt sie. Das sei gut für den Magen.
Maria streift mit der Machete durch den Dschungel, schön wie ein Wesen auf dem fernen Planeten Pandora im Film Avatar. Sie arbeitet sich ins Dickicht vor, um spezielle Riesenblätter fürs Mittagessen zu ernten. Um Hähnchen mit Blättern zu kochen, sagt sie.
Auf dem Rückweg beugt sich Maria über einen Strauch mit großen hängenden Blüten.
Dies ist eine sehr heilige Medizinalpflanze in der Kultur der Shuar, sagt sie. Nicht für die Küche geeignet. Sie schneidet den Stiel ab, reibt ihn sauber, drückt ihn zusammen, und da ist die Flüssigkeit.
Man trinkt sie, jeder nach seinem Maß. Man habe viele Visionen, sagt sie, von der Zukunft, dem Aufstieg, der Familie – das, was geschehen wird. Man dürfe den ganzen Tag nichts essen, bevor man am Abend davon trinkt.
Ja, wir nehmen es hier, sagt sie. Die Shuar nennen es Maikiua, auf Spanisch heißt es Floripondio. In Deutschland kennen wir diese Pflanze übrigens auch. Als Zierstrauch vor allem. Es ist die hochgiftige Engelstrompete mit ihren trichterförmigen blutroten, weißen oder gelben Blüten.
Mittags steigt Tzama von unten am Fluss, wo er mit anderen Männern der Gemeinschaft Tawasáp an einer Brücke baut, den Steilhang hinauf. Ich sitze schon mit der kleinen Tamía am langen Holztisch in der Versammlungshalle, auf dem Tisch ein Topf mit zerhackten Hühnchen, in Regenwald-Blättern geschmort, dazu Kochbananen, Reis und grüner Salat mit Tomaten. Nach und nach trudeln sieben Männer ein, Jüngere und Ältere, auch Tzamas drei großen Söhne sind dabei. Hungrig von der Arbeit stürzen sich die Männer auf Marias leckeres Essen, das sie in gefalteten großen Blättern serviert, bis kein Krümelchen mehr übrig ist.
"In diesem Gebiet Tawasáp sind wir sehr wenige, vierzig Familien in der Umgebung. Jede Familie hat ihr eigenes individuelles Haus, jedes ist verschieden. Aber wenn jemand ein Haus bauen will, kommen alle, um zu helfen. Will einer Medizinalpflanzen säen, kommen alle. Es ist ein gemeinschaftliches Leben. Wenn ich ein Brot habe, essen es alle. Hier gibt es kein "nur ich". Hier gilt "wir alle". Hier kommt nichts von der Politik, sondern alles von der Gemeinschaft. Wir arbeiten in Gruppen. Zum Beispiel die Brücke, die wir jetzt bauen. Für uns."
"Und wir kämpfen seit vielen Jahren darum, eine Schule zu haben und ein College. Es ist hier sehr schwierig zu studieren, weil Bildung sehr teuer ist. Wir sind dabei, eine Schule zu bauen, dort unten am Ende der Straße, den Fluss hinüber. Und nach und nach erhalten wir Hilfe."
Und wovon leben die Shuar? Die verstreuten Nachbarn, die jene
Dorfgemeinschaft Tawasáp bilden, bauen gemeinschaftlich auf 850 Hektar
Land Zuckerrohr, Maniok, Bananen und Mais an, jagen und fischen auch, sie verständigen sich über weite Strecken mit Rufen. Und Maria, die für die Familie kocht und unten im Fluss die Kleidung wäscht, sammelt im Regenwald auch Samen und Früchte, die sie zu Kunsthandwerk verarbeitet, berichtet sie.
Außer den roten Samen verwende sie auch die Haut der Anaconda-Schlange, die Augen der Chambira-Palme und die gesprenkelte Nuss Gusana Mukinda, sagt sie. In der Versammlungshalle hat sie ihre schönsten Halsketten, Armbänder und Amulette ausgebreitet. Den Schmuck verkauft sie auch in der Stadt Puyo.
Einige Stücke seien heilig, sagt Tzama, man benutze sie für Zeremonien.
Nachmittags holt mich Maria zu einem baño con plantas, zu einem Heilbad. Ich soll mich in meiner Hütte ausziehen und in ein Handtuch wickeln. Zusammen gehen wir zur Medizinalhütte hinüber, wo ganz hinten vor der Wand ein Loch im Boden ist. Maria stellt einen dampfenden Wasserkessel hinein, bis an den Rand mit einem dicken Heilkräuter-Sud gefüllt. Ich hocke mich nackt hinter den Kessel hin, Maria bedeckt mich vollständig mit einer großen Plastikdecke und befiehlt mir, die Kräuter mit einem Holzlöffel ständig umzurühren. Nach kurzer Zeit beginnt mein Körper unbändig zu schwitzen, es tropft mir von der Nase, der Stirn, läuft in die Augen, krasser als in der Sauna. Etwa 20 Minuten muss ich durchhalten. Dann kommt Maria zurück, hilft mir auf die Beine und schüttet nun das Kräuterwasser, inzwischen leicht abgekühlt, über meinen Körper, meinen Kopf, wieder und wieder, bis der Kessel fast leer ist. Mit triefenden Haaren zurück in meine Hütte, Maria verordnet mir 30 Minuten Ruhe.
Ich liege da und denke an mein Gespräch mit Tzama vorhin nach dem Essen, an seine Worte, die wie eine Botschaft klingen:
"Wir wollen, dass die westliche Welt uns respektiert. Sie soll uns nicht als arme, unfähige Indios betrachten. Wir sind reiche Indios, fähig zu leben. Unser Herz ist frei. Unser Denken ist frei. Und unser Leben hier ist frei. Es ist Harmonie. Und deshalb wollen wir dieses Leben."
"Wir erwarten nicht, dass man uns Geld schenkt. Nein. Wir wollen unser Talent zeigen, die Art unseres Lebens. Unsere Existenz. Wir wollen unsere Kultur und unser traditionelles Wissen bewahren und uns mit der Welt austauschen."
Gegen Abend, es ist noch hell, stellt mir Maria einen Teller Nudelsuppe auf den Tisch. Später soll die angekündigte Musikzeremonie mit Tzama und seinen Söhnen stattfinden. Doch vorher muss Tzama noch etwas besorgen. Er macht sich auf den Weg durch den Wald.
Kurz darauf fängt es unbändig an zu regnen, als hätten sich alle Himmelsschleusen geöffnet. Bis zur Küchenhütte bin ich total durchnässt. Lange sitzen wir am Feuer, Maria, die Kinder und ich, und lauschen dem wilden Regen. Als Maria die Kinder ins Bett bringt, sagt sie, ich solle auf Tzama warten. In meiner stockdunklen Hütte bin ich fast eingeschlafen, als vorm Bambus-Eingang Tzamas Taschenlampe aufblitzt. Es ist nach zehn, der Regen hat nachgelassen. Er holt mich zur Zeremonie. Ich folge ihm, der Boden ist schlammig und voller Pfützen. Seine Söhne sind nicht da.
In der Küchenhütte glimmt noch das restliche Feuer, es ist fast dunkel. Tzama hat Flöten dabei. Ich sitze auf einem niedrigen Schemel vor ihm. Er schüttet eine Flüssigkeit in seine Handflächen, taucht das Gesicht hinein, zieht das Gemisch geräuschvoll in die Nase, schnaubt es aus. Dann ich. Die braune Kräutermixtur brennt im Gesicht, auf den Lippen, den Schleimhäuten, ein extrem bitterer Geruch. Ich soll es nicht trinken. Zama flüstert etwas, bedankt sich bei mir, dass ich von weither in den Amazonas gekommen bin, spielt auf der Flöte. Legt sie beiseite, singt sehr laut. So wiederholt er es ein paar Mal. Immer wieder das scharfe Gemisch im Gesicht, das ich tief durch die Nase inhalieren soll, dann auf den Boden ausschnaube. Er spielt auf einer anderen Flöte, singt jetzt ganz hoch, spricht, bedankt sich erneut. Dann ist das Feuer aus, es ist stockdunkel, wir verabschieden uns mit einem Handschlag, Tzama leuchtet mir mit der Taschenlampe den Weg zu meiner Hütte. Ich spüre keine Wirkung, nur ein Brennen in der Nase und im Hals, aber ich schlafe gut.
Am nächsten Morgen ist es ungewöhnlich still, die Familie schläft länger als sonst. Die Luft ist feucht und schwer. Selbst der Regenwald schweigt. Ich packe meine Sachen zusammen, ich muss zurück nach Quito. Eine Tagesreise. Die nächste Busstation ist zwei Stunden Fußweg von hier entfernt. Tzama beauftragt die kleinen Jungen Naykim und Nateem, mich zu begleiten und meine bunte Tasche zu tragen, den steilen rutschigen Berg hinunter durch den Regenwald und die lange Strecke bis zum Dorf, damit ich den Weg nicht verfehle. Bevor wir uns verabschieden, hat Tzama noch eine Botschaft für meine Heimat:
"Freiwillige, die herkommen wollen, um mit der Comunidad
zusammenzuarbeiten, können uns helfen zu säen, zu leben. Und wer den Amazonas kennen lernen will, kann herkommen. Kein Problem. Den Amazonas zu bewahren und zu schützen, ist sehr wichtig für den Planeten, für die Welt, für die Menschheit!"