Schrille Rufe benutzen südamerikanische Lisztaffen, um ihre Gruppe vor Gefahr zu warnen oder um ein verlorenes Gruppenmitglied ausfindig zu machen. Wissenschaftler verstehen inzwischen das komplette Repertoire dieser kleinen Affen: Bleibt nur die Frage, wie viel die Affen von der menschlichen Sprache verstehen. Dazu hat Tecumseh Fitch an der amerikanischen Harvard Universität bereits einige Experimente durchgeführt:
Die Affen beeindrucken uns immer wieder mit ihren erstaunlichen Fähigkeiten. Beispielsweise können sie sehr leicht Englisch von Japanisch unterscheiden - und das ohne jedes Training. Wir wollten wissen wo ihre Grenze liegt. Was hält Affen eigentlich davon ab, eine Sprache zu erlernen?
Dass Affen in der Lage sind, einzelne Vokabeln zu erlernen, haben Forscher schon hinlänglich bewiesen. Aber wie steht es mit den komplizierten Regeln unserer Sprache? Eine einfache Form von Grammatik ist die sogenannte "regulär begrenzte Grammatik". Dabei bestimmt ein Wort das folgende Wort und das wiederum das darauffolgende Wort. Die einzelnen Wörter sind also nur abhängig von den jeweils benachbarten Wörtern. Solche Regeln reichen für einfache "Subjekt, Prädikat, Objekt-Sätze aus": Beispielswiese: "John kauft eine Birne." Aber die menschliche Sprache ist natürlich noch viel komplexer. Genau da setzt die sogenannte Phrasenstrukturgrammatik an:
Ein natürliches Beispiel wären "Wenn-dann-Sätze". Etwa der Satz "Wenn es morgen regnet, nehme ich einen Schirm mit ins Büro". Die Anzahl der Wörter zwischen "Wenn" und "dann" ist völlig unerheblich. Trotzdem sind diese beiden Wörter voneinander abhängig. Für diese Art von Beziehung, ist eine sogenannte Phrasenstrukturgrammatik notwendig. Sie ist für die menschliche Sprache sehr wichtig.
Um herauszufinden wieweit das grammatikalische Verständnis von Lisztaffen reicht, hat Tecumseh Fitch, zwei künstliche Sprachen benutzt, die in jeder Hinsicht identisch waren - nur nicht in ihrer Grammatik. Das mussten sich die Lisztaffen immer und immer wieder anhören. Tecumseh Fitch hat sie dabei beobachtet. Ihn interessierte vor allem die Reaktion der Affen, wenn die vorgespielten Aufnahmen gegen die Regeln der jeweiligen Grammatik verstießen. Fitch:
Als Reaktion haben wir einfach nur den Blick der Affen benutzt. Wenn die Affen etwas hörten, was gegen die Regeln verstieß, blickten sie auf den Lautsprecher. Das zählten wir als ein "Ja". Ohne dieses "Aufblicken", gingen wir davon aus, dass der Affe den Regelverstoß nicht bemerkt hat, und zählten das als ein "Nein". Diese Lisztaffen blicken grundsätzlich auf, wenn sie etwas Neues wahrnehmen.
Bei der einfachen regulär begrenzten Grammatik reagierten die Lisztaffen sofort, wenn ein Fehler auftrat. Bei der komplexen Phrasenstrukturgrammatik dagegen blieben sie völlig teilnahmslos. Sie waren nicht in der Lage, die Fehler zu erkennen, weil sie die komplexen Grundregeln dieser Grammatik nicht verstanden hatten. Anscheinend nehmen Affen Lautsequenzen anders wahr, als wir Menschen. Fitch:
Wenn sie eine Melodie wie Happy Birthday hören. Ich kann dann diese Melodie um ein paar Töne erhöhen, und Sie würden diese Melodie trotzdem wiedererkennen. Aber wenn sie dasselbe mit einem Affen machen, wird der Affen nicht bemerken, dass es ein und dieselbe Melodie ist. Menschen nehmen die Beziehung der einzelnen Laute zueinander wahr. Affen können das anscheinend nicht. Das ist im Grunde der wesentliche Unterschied, den uns dieses Experiment klar macht.
Auch wenn wir täglich mit vielen Sätzen die Phrasenstrukturgrammatik richtig anwenden - wirklich verstehen tun sie nur wenige. Selbst Tecumseh Fitch klagt, dass manche Wissenschaftler, seine Experimente nicht ganz begriffen haben.
Die Affen beeindrucken uns immer wieder mit ihren erstaunlichen Fähigkeiten. Beispielsweise können sie sehr leicht Englisch von Japanisch unterscheiden - und das ohne jedes Training. Wir wollten wissen wo ihre Grenze liegt. Was hält Affen eigentlich davon ab, eine Sprache zu erlernen?
Dass Affen in der Lage sind, einzelne Vokabeln zu erlernen, haben Forscher schon hinlänglich bewiesen. Aber wie steht es mit den komplizierten Regeln unserer Sprache? Eine einfache Form von Grammatik ist die sogenannte "regulär begrenzte Grammatik". Dabei bestimmt ein Wort das folgende Wort und das wiederum das darauffolgende Wort. Die einzelnen Wörter sind also nur abhängig von den jeweils benachbarten Wörtern. Solche Regeln reichen für einfache "Subjekt, Prädikat, Objekt-Sätze aus": Beispielswiese: "John kauft eine Birne." Aber die menschliche Sprache ist natürlich noch viel komplexer. Genau da setzt die sogenannte Phrasenstrukturgrammatik an:
Ein natürliches Beispiel wären "Wenn-dann-Sätze". Etwa der Satz "Wenn es morgen regnet, nehme ich einen Schirm mit ins Büro". Die Anzahl der Wörter zwischen "Wenn" und "dann" ist völlig unerheblich. Trotzdem sind diese beiden Wörter voneinander abhängig. Für diese Art von Beziehung, ist eine sogenannte Phrasenstrukturgrammatik notwendig. Sie ist für die menschliche Sprache sehr wichtig.
Um herauszufinden wieweit das grammatikalische Verständnis von Lisztaffen reicht, hat Tecumseh Fitch, zwei künstliche Sprachen benutzt, die in jeder Hinsicht identisch waren - nur nicht in ihrer Grammatik. Das mussten sich die Lisztaffen immer und immer wieder anhören. Tecumseh Fitch hat sie dabei beobachtet. Ihn interessierte vor allem die Reaktion der Affen, wenn die vorgespielten Aufnahmen gegen die Regeln der jeweiligen Grammatik verstießen. Fitch:
Als Reaktion haben wir einfach nur den Blick der Affen benutzt. Wenn die Affen etwas hörten, was gegen die Regeln verstieß, blickten sie auf den Lautsprecher. Das zählten wir als ein "Ja". Ohne dieses "Aufblicken", gingen wir davon aus, dass der Affe den Regelverstoß nicht bemerkt hat, und zählten das als ein "Nein". Diese Lisztaffen blicken grundsätzlich auf, wenn sie etwas Neues wahrnehmen.
Bei der einfachen regulär begrenzten Grammatik reagierten die Lisztaffen sofort, wenn ein Fehler auftrat. Bei der komplexen Phrasenstrukturgrammatik dagegen blieben sie völlig teilnahmslos. Sie waren nicht in der Lage, die Fehler zu erkennen, weil sie die komplexen Grundregeln dieser Grammatik nicht verstanden hatten. Anscheinend nehmen Affen Lautsequenzen anders wahr, als wir Menschen. Fitch:
Wenn sie eine Melodie wie Happy Birthday hören. Ich kann dann diese Melodie um ein paar Töne erhöhen, und Sie würden diese Melodie trotzdem wiedererkennen. Aber wenn sie dasselbe mit einem Affen machen, wird der Affen nicht bemerken, dass es ein und dieselbe Melodie ist. Menschen nehmen die Beziehung der einzelnen Laute zueinander wahr. Affen können das anscheinend nicht. Das ist im Grunde der wesentliche Unterschied, den uns dieses Experiment klar macht.
Auch wenn wir täglich mit vielen Sätzen die Phrasenstrukturgrammatik richtig anwenden - wirklich verstehen tun sie nur wenige. Selbst Tecumseh Fitch klagt, dass manche Wissenschaftler, seine Experimente nicht ganz begriffen haben.