Das Problem für Foodwatch ist, dass diese Margarine neben ganz normalen Margarinen im Supermarktregal steht. Becel pro aktiv sieht auch aus wie eine normale Margarine, schmeckt wie normale Margarine, ist ein bisschen teurer und soll eben Heil bringende Wirkung haben, nämlich den Cholesterinspiegel also den Blutfettwert senken – um durchschnittlich 10 Prozent. Das ist tatsächlich so – das haben Studien bewiesen und das bestreitet Foodwatch auch gar nicht.
Möglich gemacht wird diese Cholesterinspiegelsenkung aber durch einen Zusatz von Pflanzensterinen. Das ist ein Stoff, der in der Natur vorkommt, aber eben nicht in so exorbitant hohen Konzentrationen. Drei Brote mit Becel pro Aktiv bestrichen entsprechen ungefähr der Pflanzensterinmenge, die in 5,5 Kilogramm Brokkoli vorkommt. Und genau das ist das Problem, sagt Oliver Huizinga von Foodwatch:
"Becel pro Aktiv ist eine Art Cholesterinmedikament in Lebensmittelform und zunächst mal hat ein Medikament im Supermarkt überhaupt nichts verloren. A: weil gesunde Menschen das ausdrücklich meiden sollen und B: weil selbst für Menschen mit Cholesterinproblemen die Unbedenklichkeit fraglich ist. Deshalb fordern wir, raus aus dem Supermarkt damit und wenn dann nur auf Rezept und unter ärztlicher Aufsicht."
Das Bundesinstitut für Risikobewertung und die Europäische Lebensmittelsicherheitsbehörde warnen ebenfalls davor, dass gesunde Menschen ohne erhöhten Cholesterinspiegel Produkte mit Pflanzensterinen essen. Der Grund dafür ist, dass bei gesunden Menschen genau der gegenteilige Effekt eintreten könnte, sagt Oliver Huizinga von Foodwatch:
"Diese Pflanzensterine, die in Becel pro aktiv enthalten sind stehen unter Verdacht, das zu verursachen was sie eigentlich verhindern sollen, nämlich Ablagerung in Gefäßen und damit ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislaufkrankheiten."
Aber da es ja fast immer – abhängig vom Auftraggeber zu jedem gewünschten Ergebnis eine passende Studie gibt – gibt es auch zu den Nebenwirkungen von Pflanzensterinen verschiedene Studien mit unterschiedlichen Ergebnissen. Becel pro Aktiv ist seit dem Jahr 2000 auf dem Markt, seitdem mit wissenschaftlichen Studien begleitet worden. Dabei kam heraus, dass sie auch für alle gesunden Menschen vollkommen ungefährlich ist, sagt Konstantin Bark vom Hersteller Unilever:
"Ein zu niedriger Cholesterinspiegel stellt kein Risiko dar. Selbst wenn Sie keinen erhöhten Cholesterinspiegel haben, ist das Produkt in keiner Form gefährlich für Sie. Es ist dazu noch so – da zitiere ich jetzt mal den Bundesgesundheitsbericht von 2006, dass 75 Prozent der Deutschen einen erhöhten Cholesterinspiegel aufweisen. Für die ist das Produkt bereits optimal."
Unilever beruft sich unter anderem auf einen Professor der Universität Gießen, der behauptet, dass es aus wissenschaftlicher Sicht keinen Hinweis auf Nebenwirkungen gebe. Mit dieser Behauptung wirbt Unilever und dagegen geht Foodwatch jetzt gerichtlich vor. Das Landgericht Hamburg soll urteilen. Ob Becel pro aktiv nun im Supermarktregal bleibt oder doch in die Apotheke gehört wird damit allerdings noch nicht entschieden. Ganz sicher und zudem gesundheitsbewusst leben allerdings die, die ihren Cholesterinspiegel durch Abnehmen, gesunde Ernährung, wenig Alkohol und durch Sport senken und das Fett auf dem Brot vielleicht ab und an ganz weglassen.
Möglich gemacht wird diese Cholesterinspiegelsenkung aber durch einen Zusatz von Pflanzensterinen. Das ist ein Stoff, der in der Natur vorkommt, aber eben nicht in so exorbitant hohen Konzentrationen. Drei Brote mit Becel pro Aktiv bestrichen entsprechen ungefähr der Pflanzensterinmenge, die in 5,5 Kilogramm Brokkoli vorkommt. Und genau das ist das Problem, sagt Oliver Huizinga von Foodwatch:
"Becel pro Aktiv ist eine Art Cholesterinmedikament in Lebensmittelform und zunächst mal hat ein Medikament im Supermarkt überhaupt nichts verloren. A: weil gesunde Menschen das ausdrücklich meiden sollen und B: weil selbst für Menschen mit Cholesterinproblemen die Unbedenklichkeit fraglich ist. Deshalb fordern wir, raus aus dem Supermarkt damit und wenn dann nur auf Rezept und unter ärztlicher Aufsicht."
Das Bundesinstitut für Risikobewertung und die Europäische Lebensmittelsicherheitsbehörde warnen ebenfalls davor, dass gesunde Menschen ohne erhöhten Cholesterinspiegel Produkte mit Pflanzensterinen essen. Der Grund dafür ist, dass bei gesunden Menschen genau der gegenteilige Effekt eintreten könnte, sagt Oliver Huizinga von Foodwatch:
"Diese Pflanzensterine, die in Becel pro aktiv enthalten sind stehen unter Verdacht, das zu verursachen was sie eigentlich verhindern sollen, nämlich Ablagerung in Gefäßen und damit ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislaufkrankheiten."
Aber da es ja fast immer – abhängig vom Auftraggeber zu jedem gewünschten Ergebnis eine passende Studie gibt – gibt es auch zu den Nebenwirkungen von Pflanzensterinen verschiedene Studien mit unterschiedlichen Ergebnissen. Becel pro Aktiv ist seit dem Jahr 2000 auf dem Markt, seitdem mit wissenschaftlichen Studien begleitet worden. Dabei kam heraus, dass sie auch für alle gesunden Menschen vollkommen ungefährlich ist, sagt Konstantin Bark vom Hersteller Unilever:
"Ein zu niedriger Cholesterinspiegel stellt kein Risiko dar. Selbst wenn Sie keinen erhöhten Cholesterinspiegel haben, ist das Produkt in keiner Form gefährlich für Sie. Es ist dazu noch so – da zitiere ich jetzt mal den Bundesgesundheitsbericht von 2006, dass 75 Prozent der Deutschen einen erhöhten Cholesterinspiegel aufweisen. Für die ist das Produkt bereits optimal."
Unilever beruft sich unter anderem auf einen Professor der Universität Gießen, der behauptet, dass es aus wissenschaftlicher Sicht keinen Hinweis auf Nebenwirkungen gebe. Mit dieser Behauptung wirbt Unilever und dagegen geht Foodwatch jetzt gerichtlich vor. Das Landgericht Hamburg soll urteilen. Ob Becel pro aktiv nun im Supermarktregal bleibt oder doch in die Apotheke gehört wird damit allerdings noch nicht entschieden. Ganz sicher und zudem gesundheitsbewusst leben allerdings die, die ihren Cholesterinspiegel durch Abnehmen, gesunde Ernährung, wenig Alkohol und durch Sport senken und das Fett auf dem Brot vielleicht ab und an ganz weglassen.