Ein Studium zu beginnen, ist leicht. Es erfolgreich zu beenden hingegen schwer. Dennoch waren die Vorträge am ersten Tag der Orientierungswoche nur mäßig besucht. Das mag man als Optimismus der Studierenden deuten, vielleicht auch als diskrete Art der Realitätsverweigerung. Denn an einer Zahl lässt sich nicht rütteln: 70 Prozent aller Studierenden der Geisteswissenschaften in Deutschland brechen ihr Studium ab. Warum eigentlich? Peter Brenner, Germanistikprofessor an der Kölner Uni, nennt drei Gründe.
" Zum einen die Eingangsphase: Die Studienmotivation und -information ist nicht immer so wie in anderen Fächern. Zum Zweiten der Studienverlauf: Wir wissen, dass unsere Studien - heute sagt man "unstrukturiert", früher hätte man "offen" gesagt - sind, das heißt also, dass wir den Studierenden sehr viel an Eigenorientierung abverlangen, was bei der modernen Studentengeneration nicht immer so klappt. Und das Dritte sind die Berufsperspektiven. Also wer keine besonders guten Berufsperspektiven hat, ist auch weniger motiviert beim Studium."
Ganz schön demotivierend können einschläfernde Vorlesungen und Seminare sein - wie Dozenten spannend lehren können, lässt sich in Köln eigens erlernen.
" Wir bieten zum Beispiel Dozentenschulungen an, um das Lehrverhalten zu verbessern, eine ansprechendere Lehre zu ermöglichen. Dritter Faktor: Evaluationen. Wir evaluieren unsere Veranstaltungen regelmäßig."
Vor allem aber müsste eine bessere Beratungs- und Informationsangebot her, sagt der Germanist Peter Brenner. Das Informationsangebot für die Studierenden müsste verbessert werden. Für alle Studierenden, insbesondere aber die weiblichen. Dieser Meinung ist zumindest - und qua Amt - die Gleichstellungsbeauftragte der Universität. Grundsätzlich aber gilt: Wer vernetzt ist, zieht sein Studium eher durch - das unterstrich Nina Steinweg, Repräsentantin des Cornelia-Harte-Mentorings, einer ebenfalls von der Uni Köln unterhaltenen Einrichtung.
" Die Gleichstellungsbeauftragte der Uni Köln bietet das seit 2001 an und bietet eben an, für die Studentinnen oder Absolventinnen Mentorinnen zu suchen, die aus einem Bereich kommen, in dem sie später beruflich tätig sein wollen. Und durch diese persönliche Beziehung soll den Studentinnen oder Absolventinnen Informationen vermittelt werden, persönliche Erfahrung sowohl aus der Lebens- als auch der Berufserfahrung der Mentorin."
Dass es auch andere, weniger kühl-strategisch angelegte Einstiegsmöglichkeiten in den Beruf gibt, demonstrierten die Redakteure des Kölner Uni-Radios "KölnCampus". Allesamt sprühten sie vor Begeisterung, und man spürte: Die werden auch später Erfolg haben. Und wirklich: Nina Fiedler, die Pressesprecherin von KölnCampus, hat ihrem Engagement schon jetzt Einiges zu verdanken.
" Also ich bin seit einem halben Jahr erst da, beim Campus-Radio. Man kann aber ziemlich schnell, wenn man sich engagiert, ziemlich viel machen, und bin jetzt direkt auch Pressesprecherin geworden. Und man lernt dadurch ziemlich viele Leute kennen. Allein von der Uni, aber auch im Medienbereich und knüpft sehr viele Kontakte, was in der Medienbranche ja eigentlich das A und O ist. Ja, habe dadurch zum Beispiel auch eine Hospitanzstelle beim WDR bekommen, was ich sonst so vielleicht nicht bekommen hätte."
Erstaunlich, dass ein zentraler Grundstein für ein erfolgreiches Studium kaum genannt wurde: Der Spaß an der Materie. Zusammen mit einer besseren Praxisorientierung und Beratung könnte er viele Geisteswissenschaftler vor dem Studienabbruch bewahren. Nur der sollte sich in diese Fächer hineinwagen, der sich wirklich für sie begeistern kann. Das klang am Rande der Veranstaltung immer wieder durch: Wer nicht überzeugt ist von dem, was er tut, wird damit weder erfolgreich noch glücklich.
" Zum einen die Eingangsphase: Die Studienmotivation und -information ist nicht immer so wie in anderen Fächern. Zum Zweiten der Studienverlauf: Wir wissen, dass unsere Studien - heute sagt man "unstrukturiert", früher hätte man "offen" gesagt - sind, das heißt also, dass wir den Studierenden sehr viel an Eigenorientierung abverlangen, was bei der modernen Studentengeneration nicht immer so klappt. Und das Dritte sind die Berufsperspektiven. Also wer keine besonders guten Berufsperspektiven hat, ist auch weniger motiviert beim Studium."
Ganz schön demotivierend können einschläfernde Vorlesungen und Seminare sein - wie Dozenten spannend lehren können, lässt sich in Köln eigens erlernen.
" Wir bieten zum Beispiel Dozentenschulungen an, um das Lehrverhalten zu verbessern, eine ansprechendere Lehre zu ermöglichen. Dritter Faktor: Evaluationen. Wir evaluieren unsere Veranstaltungen regelmäßig."
Vor allem aber müsste eine bessere Beratungs- und Informationsangebot her, sagt der Germanist Peter Brenner. Das Informationsangebot für die Studierenden müsste verbessert werden. Für alle Studierenden, insbesondere aber die weiblichen. Dieser Meinung ist zumindest - und qua Amt - die Gleichstellungsbeauftragte der Universität. Grundsätzlich aber gilt: Wer vernetzt ist, zieht sein Studium eher durch - das unterstrich Nina Steinweg, Repräsentantin des Cornelia-Harte-Mentorings, einer ebenfalls von der Uni Köln unterhaltenen Einrichtung.
" Die Gleichstellungsbeauftragte der Uni Köln bietet das seit 2001 an und bietet eben an, für die Studentinnen oder Absolventinnen Mentorinnen zu suchen, die aus einem Bereich kommen, in dem sie später beruflich tätig sein wollen. Und durch diese persönliche Beziehung soll den Studentinnen oder Absolventinnen Informationen vermittelt werden, persönliche Erfahrung sowohl aus der Lebens- als auch der Berufserfahrung der Mentorin."
Dass es auch andere, weniger kühl-strategisch angelegte Einstiegsmöglichkeiten in den Beruf gibt, demonstrierten die Redakteure des Kölner Uni-Radios "KölnCampus". Allesamt sprühten sie vor Begeisterung, und man spürte: Die werden auch später Erfolg haben. Und wirklich: Nina Fiedler, die Pressesprecherin von KölnCampus, hat ihrem Engagement schon jetzt Einiges zu verdanken.
" Also ich bin seit einem halben Jahr erst da, beim Campus-Radio. Man kann aber ziemlich schnell, wenn man sich engagiert, ziemlich viel machen, und bin jetzt direkt auch Pressesprecherin geworden. Und man lernt dadurch ziemlich viele Leute kennen. Allein von der Uni, aber auch im Medienbereich und knüpft sehr viele Kontakte, was in der Medienbranche ja eigentlich das A und O ist. Ja, habe dadurch zum Beispiel auch eine Hospitanzstelle beim WDR bekommen, was ich sonst so vielleicht nicht bekommen hätte."
Erstaunlich, dass ein zentraler Grundstein für ein erfolgreiches Studium kaum genannt wurde: Der Spaß an der Materie. Zusammen mit einer besseren Praxisorientierung und Beratung könnte er viele Geisteswissenschaftler vor dem Studienabbruch bewahren. Nur der sollte sich in diese Fächer hineinwagen, der sich wirklich für sie begeistern kann. Das klang am Rande der Veranstaltung immer wieder durch: Wer nicht überzeugt ist von dem, was er tut, wird damit weder erfolgreich noch glücklich.