Nicht Spock oder die Frogs stehen auf den Steckbriefen der Biologen, die ihr Mikroskop gegen Teleskop und Spektrometer ausgetauscht haben. Doch seit Astronomen handfeste Hinweise auf Planeten außerhalb des Sonnensystems lieferten, keimt auch wieder Hoffnung, dass sich auch andernorts im Universum Leben gebildet haben könnte. Um dafür Hinweise zu erhalten, jagen die Wissenschaftler viel unscheinbareren Außerirdischen nach, darunter etwa schlichtem Zucker. "Seit wir wissen, dass Leben auch an Tiefseequellen existiert, gilt die Photosynthese nicht mehr als die einzige Lebensgrundlage. Diese Erkenntnisse erweitern aber auch die Grenzen, unter denen Leben auf fremden Planeten existieren könnte", meint Julian Chela Flores, Professor am internationalen Abdus Salaam-Institut für theoretische Physik in Triest.
Einen vielversprechenden Kandidaten für die Beherbergung solcher Lebensformen, die auf Licht als Energielieferanten verzichten, sehen Exobiologen im Jupiter-Mond Europa, wo es einen Ozean unter dem Eispanzer geben könnte. Vulkane, so die Hoffnung, könnten das Wasser unter der Eiskruste flüssig halten. In dem flüssigen Medium könnten wichtige Bausteine des Lebens synthetisiert werden, und selbst ganze Ökosysteme wären vorstellbar. Wie auch die Bewohner der irdischen Tiefseequellen, könnten solche Organismen auf Europa auf Sauerstoff verzichten, meint Karl Stetter von der Universität Regensburg: "Diese Mikroben wären eigentlich völlig unabhängig von einer Sonne und könnten selbst in tiefem Gestein existieren."
Der dritte wesentliche Impuls für die Astrobiologie kommt aus den Tiefen des Alls selbst. Auch dort könnten Bausteine des Lebens entstehen. In Meteoriten, Kometen und in den interstellaren Wolken zwischen den Sternen wurden bereits primitive organische Moleküle gefunden, die quasi als Samen des Lebens auf Planeten niedergehen könnten. Allerdings entstehen in der trägen Suppe zwischen den Sternen - bei Temperaturen nahe am absoluten Nullpunkt - kaum größere organische Moleküle. Der Rekordhalter unter den bislang entdeckten Verbindungen bringt es allerdings schon auf elf Kohlenstoffatome. Doch die Forscher geben nicht so schnell auf: So wurde kürzlich in einer interstellaren Wolke eine Vorstufe eines Zuckers gefunden. Dies überraschte Experten, denn unter nachgestellten Bedingungen in Labors bildeten sich solche Moleküle bislang nie. Zucker sind jedoch beispielsweise ein wichtiger Teil für das Grundgerüst der Erbsubstanz. Möglicherweise stammt also der Bauplan für die irdischen Zuckermoleküle aus der Tiefe des Alls, spekulieren einige der Exobiologen.
[Quelle: Dagmar Röhrlich]
Einen vielversprechenden Kandidaten für die Beherbergung solcher Lebensformen, die auf Licht als Energielieferanten verzichten, sehen Exobiologen im Jupiter-Mond Europa, wo es einen Ozean unter dem Eispanzer geben könnte. Vulkane, so die Hoffnung, könnten das Wasser unter der Eiskruste flüssig halten. In dem flüssigen Medium könnten wichtige Bausteine des Lebens synthetisiert werden, und selbst ganze Ökosysteme wären vorstellbar. Wie auch die Bewohner der irdischen Tiefseequellen, könnten solche Organismen auf Europa auf Sauerstoff verzichten, meint Karl Stetter von der Universität Regensburg: "Diese Mikroben wären eigentlich völlig unabhängig von einer Sonne und könnten selbst in tiefem Gestein existieren."
Der dritte wesentliche Impuls für die Astrobiologie kommt aus den Tiefen des Alls selbst. Auch dort könnten Bausteine des Lebens entstehen. In Meteoriten, Kometen und in den interstellaren Wolken zwischen den Sternen wurden bereits primitive organische Moleküle gefunden, die quasi als Samen des Lebens auf Planeten niedergehen könnten. Allerdings entstehen in der trägen Suppe zwischen den Sternen - bei Temperaturen nahe am absoluten Nullpunkt - kaum größere organische Moleküle. Der Rekordhalter unter den bislang entdeckten Verbindungen bringt es allerdings schon auf elf Kohlenstoffatome. Doch die Forscher geben nicht so schnell auf: So wurde kürzlich in einer interstellaren Wolke eine Vorstufe eines Zuckers gefunden. Dies überraschte Experten, denn unter nachgestellten Bedingungen in Labors bildeten sich solche Moleküle bislang nie. Zucker sind jedoch beispielsweise ein wichtiger Teil für das Grundgerüst der Erbsubstanz. Möglicherweise stammt also der Bauplan für die irdischen Zuckermoleküle aus der Tiefe des Alls, spekulieren einige der Exobiologen.
[Quelle: Dagmar Röhrlich]