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Studie
Zufriedenheit mit eigenen Schulen: Bayern vor NRW

Die Menschen in Nordrhein-Westfalen sind besonders unzufrieden mit ihren Schulen, in Baden-Württemberg und in Bayern sind sie besonders zufrieden. Das hat eine Sonderauswertung des "Bildungsbarometers" vom Münchener ifo-Institut ergeben.

    Korel, Alessandro und Sarah schreiben in der Ganztagsschule in der Helsinkistraße in der Messestadt in München in ihren Heften.
    Unterricht in einer Ganztagsschule in München. (picture alliance / Frank Leonhardt)
    Nach der Erhebung vergeben nur 20 Prozent der Befragten in Nordrhein-Westfalen die Noten 1 oder 2 für ihre Schulen. In Baden-Württemberg sind es 30 Prozent und in Bayern sogar 41 Prozent. Die anderen Bundesländer wurden vom Ifo-Institut aus statistischen Gründen als Regionen gebündelt ausgewertet. Bei der Benotung liegen sie knapp unter dem deutschen Durchschnitt mit 27 Prozent für Note 1 und 2.
    Bei den Detailfragen nach den Problemfeldern Lehrermangel, unzureichend sanierte Schulgebäude und Lernrückstände durch Corona schnitt Bayern jedes Mal am besten ab. Selbst dort halten aber 74 Prozent den Lehrermangel für ein ernsthaftes oder sehr ernsthaftes Problem. Bundesweit sind es 77 Prozent, in der Region Mitte-Ost aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sogar 82 Prozent.
    In allen Regionen befürworten mehr als 80 Prozent deutschlandweit einheitliche Abschlussprüfungen in den verschiedenen Schulabschlüssen. Bildungspolitik sei für die große Mehrheit der Befragten wichtig für die persönliche Entscheidung bei Landtagswahlen, ganz besonders in den östlichen Regionen, so das Ifo-Institut.
    An der repräsentativen Umfrage beteiligten sich zwischen Mitte Mai und Anfang Juni bundesweit 5.636 Erwachsene. Bereits Ende August hatte das Ifo-Institut die bundesweite Auswertung des "Bildungsbarometers" herausgegeben. Demnach ist die Zufriedenheit seit dem Jahr 2014 insgesamt deutlich gesunken.
    Diese Nachricht wurde am 19.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.