Ja, sicherlich, so kommt man auf jeden Fall in den Kirchenstaat. Durch eines der Portale an der Fassade der Petersbasilika. Aber es gibt auch andere Eingänge, die weitaus spannendere Einblicke in das Reich des Papstes bieten. Eingänge, durch die man nicht nur die größte Kirche der katholischen Christenheit zu sehen bekommt. Doch dafür muss die 3420 Meter lange Mauer durchdrungen werden, die den Staat des Stellvertreters umringt. Eine Mauer, deren Eingänge bis auf den Petersdom schwer bewacht sind.
Am besten ist es natürlich, als Journalist ein Interview zu beantragen. Zum Beispiel mit dem Präsidenten der päpstlichen Wissenschaftsakademie, die ihren Sitz in einem Renaissancegebäude mitten in den vatikanischen Gärten hat. Dann darf man mit dem Taxi hinein und man fährt an gepflegten Blumenrabatten entlang, vorbei an Mariengrotten unter uralten Palmen und Zedern. Der Blick von den vatikanischen Gärten aus auf die Peterskuppel ist umwerfend.
Auch mit dem simplen Rezept eines Hausarztes darf man hinein, in den kleinsten Staat der Welt: durch die Porta Sant'Anna, den offiziellen Eingang in den Kirchenstaat, der rechts vom Petersplatz liegt und rund um die Uhr von Schweizergardisten bewacht wird.
Man soll sich von den streng schauenden Schweizern in ihren bunten Uniformen nicht abschrecken lassen. Es reicht das Rezept vorzuzeigen und das Zauberwort "Vatikanapotheke" zu sagen. Der Gardist weist einem dann sofort den Weg zur Passierscheinstelle. Dort legt man ein Ausweisdokument vor und schon darf man hinein, in die Via del Belvedere. Linkerhand erhebt sich der hohe Papstpalast, rechts befindet sich hinter der Post, wo es die begehrten Vatikanbriefmarken gibt, die Apotheke.
Eine für Romtouristen vor allem wegen der Duftwässerchen interessante Anlaufstelle, denn in der Apotheke des Papstes sind Parfüms in der Regel bis zu 40 Prozent billiger als anderswo. Durch die Porta Sant'Anna geht es auch ins "Ufficio Benedizioni".
In dem kleinen Büro in der Via del Pellegrino kann man päpstliche Segensgrüße kaufen und bestellen, ab fünf Euro, und mit dem eigenen Namen versehen.
Rein ins Papstreich geht es auch linkerhand der Fassade von Sankt Peter, direkt vom Petersplatz aus. Am Eingang in ein Tor schieben zwei Schweizer Wache. Man braucht nur "Campo Santo Teutonico" zu sagen und schon wird man durchgelassen, berichtet Mara Vannucci, die jeden Tag zum Beten in die Kirche beim sogenannten deutschen Friedhof kommt:
"Manchmal ist auf dem nur knapp 5000 Quadratmeter großen Gelände viel los, wenn ein deutscher Staatsgast zu Besuch kommt, aber in der Regel geht es auf diesem romantischen Friedhof sehr ruhig zu. Der Friedhof, die Kirche und das Kolleg wurden von Karl dem Großen gegründet. Hier liegen deutsche Archäologen und Romreisende begraben. Es ist schwierig hier eine Grablege zu erhalten."
Dann gibt es noch einen Geheimweg ins päpstliche Apartment. Der ist von jenem Teil der vatikanischen Museen aus zu erreichen, in dem sich die Stanzen des Raffael befinden, traumhaft ausgemalte Räume. Durch den langen Gang der Landkarten, meterhohe Wandmalereien, geht es über zwei, drei Treppen und schon steht man im Konstantinssaal. Von der nahen Cappella Niccolina aus erblickt man durch zwei Fenster den Flur der Papstwohnung. Doch um hierher zu gelangen, müssen die Wachen in den vatikanischen Museen sehr abgelenkt sein.
Die englische Rom-Reiseführerin Kitty McMillen verrät noch eine weitere Möglichkeit, im Kirchenstaat mal so richtig hinter die Kulissen zu schauen. Ein Tipp, der in den meisten Rom-Reiseführern unbegreiflicherweise nicht zu finden ist:
"Ich gehe immer am Tag der offenen Tür in den Vatikan. Immer wenn ein Konsistorium stattfindet, also neue Kardinäle ernannt werden, werden für einen einzigen Tag alle Sicherheitsbedenken ausgesetzt und man darf in den Königssaal, in die Privatbibliothek und die Konsistoriumshalle. Die meisten Rombesucher wissen nichts von diesem Tag der offenen Tür und ich sage meinen Kunden immer: Da müsst ihr unbedingt hin!"
Zugang hat man an diesem Tag auch in die marmorstrotzende Sala Clementina, ein atemberaubend schöner Prachtsaal, der ansonsten für Normalsterbliche topsecret ist.
Am besten ist es natürlich, als Journalist ein Interview zu beantragen. Zum Beispiel mit dem Präsidenten der päpstlichen Wissenschaftsakademie, die ihren Sitz in einem Renaissancegebäude mitten in den vatikanischen Gärten hat. Dann darf man mit dem Taxi hinein und man fährt an gepflegten Blumenrabatten entlang, vorbei an Mariengrotten unter uralten Palmen und Zedern. Der Blick von den vatikanischen Gärten aus auf die Peterskuppel ist umwerfend.
Auch mit dem simplen Rezept eines Hausarztes darf man hinein, in den kleinsten Staat der Welt: durch die Porta Sant'Anna, den offiziellen Eingang in den Kirchenstaat, der rechts vom Petersplatz liegt und rund um die Uhr von Schweizergardisten bewacht wird.
Man soll sich von den streng schauenden Schweizern in ihren bunten Uniformen nicht abschrecken lassen. Es reicht das Rezept vorzuzeigen und das Zauberwort "Vatikanapotheke" zu sagen. Der Gardist weist einem dann sofort den Weg zur Passierscheinstelle. Dort legt man ein Ausweisdokument vor und schon darf man hinein, in die Via del Belvedere. Linkerhand erhebt sich der hohe Papstpalast, rechts befindet sich hinter der Post, wo es die begehrten Vatikanbriefmarken gibt, die Apotheke.
Eine für Romtouristen vor allem wegen der Duftwässerchen interessante Anlaufstelle, denn in der Apotheke des Papstes sind Parfüms in der Regel bis zu 40 Prozent billiger als anderswo. Durch die Porta Sant'Anna geht es auch ins "Ufficio Benedizioni".
In dem kleinen Büro in der Via del Pellegrino kann man päpstliche Segensgrüße kaufen und bestellen, ab fünf Euro, und mit dem eigenen Namen versehen.
Rein ins Papstreich geht es auch linkerhand der Fassade von Sankt Peter, direkt vom Petersplatz aus. Am Eingang in ein Tor schieben zwei Schweizer Wache. Man braucht nur "Campo Santo Teutonico" zu sagen und schon wird man durchgelassen, berichtet Mara Vannucci, die jeden Tag zum Beten in die Kirche beim sogenannten deutschen Friedhof kommt:
"Manchmal ist auf dem nur knapp 5000 Quadratmeter großen Gelände viel los, wenn ein deutscher Staatsgast zu Besuch kommt, aber in der Regel geht es auf diesem romantischen Friedhof sehr ruhig zu. Der Friedhof, die Kirche und das Kolleg wurden von Karl dem Großen gegründet. Hier liegen deutsche Archäologen und Romreisende begraben. Es ist schwierig hier eine Grablege zu erhalten."
Dann gibt es noch einen Geheimweg ins päpstliche Apartment. Der ist von jenem Teil der vatikanischen Museen aus zu erreichen, in dem sich die Stanzen des Raffael befinden, traumhaft ausgemalte Räume. Durch den langen Gang der Landkarten, meterhohe Wandmalereien, geht es über zwei, drei Treppen und schon steht man im Konstantinssaal. Von der nahen Cappella Niccolina aus erblickt man durch zwei Fenster den Flur der Papstwohnung. Doch um hierher zu gelangen, müssen die Wachen in den vatikanischen Museen sehr abgelenkt sein.
Die englische Rom-Reiseführerin Kitty McMillen verrät noch eine weitere Möglichkeit, im Kirchenstaat mal so richtig hinter die Kulissen zu schauen. Ein Tipp, der in den meisten Rom-Reiseführern unbegreiflicherweise nicht zu finden ist:
"Ich gehe immer am Tag der offenen Tür in den Vatikan. Immer wenn ein Konsistorium stattfindet, also neue Kardinäle ernannt werden, werden für einen einzigen Tag alle Sicherheitsbedenken ausgesetzt und man darf in den Königssaal, in die Privatbibliothek und die Konsistoriumshalle. Die meisten Rombesucher wissen nichts von diesem Tag der offenen Tür und ich sage meinen Kunden immer: Da müsst ihr unbedingt hin!"
Zugang hat man an diesem Tag auch in die marmorstrotzende Sala Clementina, ein atemberaubend schöner Prachtsaal, der ansonsten für Normalsterbliche topsecret ist.