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Medienbericht
Zugausfälle bei der Bahn in Norddeutschland im Oktober waren offenbar doch nicht Folge von politisch motiviertem Sabotageakt

Die massiven Zugausfälle in Norddeutschlands vor gut einem Jahr sind offenbar doch nicht die Folge eines Sabotageakts gewesen.

    ICE bei Düsseldorf mit Pflanzen
    In Norddeutschland ging im vergangenen Oktober über Stunden fast gar nichts mehr, nachdem Unbekannte Zugfunk-Kabel der Bahn durchtrennt hatten. (IMAGO / Michael Gstettenbauer / IMAGO / Michael Gstettenbauer)
    Wie die ARD berichtete, kamen Bundespolizei, Bundeskriminalamt und Bundesanwaltschaft bei ihren Ermittlungen zu diesem Ergebnis. Die Taten, die im vergangenen Oktober dazu geführt hatten, dass der Schienenverkehr über mehrere Stunden großflächig stillstand, hätten keinen politischen Hintergrund gehabt. Es habe sich um Kabeldiebstähle gehandelt, wie sie bei der Bahn und auf Großbaustellen fast täglich vorkämen, heißt es. Da die Taten etwa gleichzeitig an zwei besonders empfindlichen Stellen verübt worden seien, hätten sich die Effekte verstärkt. Kabel erzielen auf dem Schwarzmarkt hohe Preise, wenn sie aus Kupfer bestehen.
    In Berlin und im nordrhein-westfälischen Herne hatten damals Unbekannte Kabel für den Zugfunk der Bahn durchtrennt. Unter anderem der Staatsschutz in NRW ging zunächst von einer politisch motivierten Tat aus.
    Diese Nachricht wurde am 29.07.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.