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Deutsche Bahn
Zugausfälle nach mutmaßlicher Brandstiftung in Kabelschächten

Nach mehreren Bränden an Bahngleisen ist nach Angaben der Deutschen Bahn noch bis morgen mit Störungen im Fernverkehr zwischen Hamburg und Berlin zu rechnen. Wie eine Unternehmenssprecherin erklärte, können erst im Laufe des Vormittags wieder Fernzüge auf dieser Strecke fahren.

    Ein Blick auf Gleise im Hamburger Hauptbahnhof, Passagiere warten auf den Bahnsteigen und Züge fahren ein.
    Insbesondere am Hamburger Hauptbahnhof fallen zahlreiche Fernzüge infolge der Brände aus. (dpa / picture alliance / Daniel Reinhardt)
    Ungeachtet dessen müssten Reisende mit weiteren Verspätungen und Ausfällen rechnen. In der vergangenen Nacht wurden nach Angaben der Polizei Hamburg an drei verschiedenen Stellen im Stadtgebiet Kabelschächte in Brand gesetzt. Das Landeskriminalamt übernahm die Ermittlungen wegen mutmaßlich politisch motivierter Brandstiftung. Auf einer linken Internetplattform kursiert ein vermeintliches Bekennerschreiben. Ob es authentisch ist, steht nach Angaben aus Sicherheitskreisen noch nicht fest.

    Wissing (FDP) fordert konsequentes Durchgreifen des Rechtsstaats

    Bundesverkehrsminister Wissing sagte der Deutschen Presse-Agentur, der Rechtsstaat müsse hier konsequent durchgreifen. Solche Anschläge seien eine Form von Terrorismus.
    Bundesweit kommt es immer wieder zu Sabotage an Bahnanlagen. Vor rund einem Jahr sorgten durchtrennte Kabel für erhebliche Beeinträchtigungen im Zugverkehr in Norddeutschland. Im Mai dieses Jahres war der Bahnverkehr im Ruhrgebiet wegen durchtrennter Glasfaserkabel gestört.
    Diese Nachricht wurde am 08.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.