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Zugunglück in Italien
Viele Tote bei Frontalzusammenstoß

In Süditalien sind zwei Züge frontal zusammengestoßen. Dabei kamen mindestens 23 Menschen ums Leben. Zahlreiche Weitere wurden verletzt. Der Unfall ereignete sich gegen Mittag zwischen Corato und Ruvo in der Region Apulien.

12.07.2016
    Italienische Rettungskräfte inspizieren das Wrack der beiden verunglückten Pendlerzüge.
    Italienische Rettungskräfte inspizieren das Wrack der beiden verunglückten Pendlerzüge. (picture alliance / dpa / Vigili del Fuoco)
    Die beiden Züge mit jeweils vier Waggons stießen frontal zusammen - offenbar mit großer Geschwindigkeit. Auf Bildern von der Unglücksstelle sieht man mehrere völlig zerstörte Waggons.
    Zahlreiche Rettungskräfte sind im Einsatz und versuchen, die Opfer zu bergen. Einige Insassen sind immer noch eingeklemmt. Noch ist auch unklar, wie viele Menschen zum Zeit des Unglücks in den Zügen waren. Der Bürgermeister der Gemeinde Corato in unmittelbarer Nähe des Unglücks sagte, die Unglücksstelle sehe aus, wie nach einem Flugzeugabsturz, berichtet DLF-Korrespondent Jan-Christoph Kitzler.
    Die Strecke zwischen Ruvo und Corato in der Region Apulien, auf der sich das Unglück ereignete, ist eingleisig. Ob ein Signalfehler oder menschliches Versagen zu der Katastrophe geführt hat, steht noch nicht fest. Der italienische Regierungschef Matteo Renzi verlangte eine schnelle Aufklärung des Sachverhalts.
    Das Zugunglück in Apulien ist eines der schwersten in der Geschichte Italiens. Im Juni 2009 explodierte am Bahnhof von Viareggio in der Toskana ein mit Flüssiggas beladener Güterwagen. Er war nach einem Achsbruch entgleist. 31 Menschen starben. Vier Jahre zuvor war - ebenfalls auf einer eingleisigen Strecke - zwischen Bologna und Verona ein Passagierzug mit einem Güterzug zusammengeprallt. 17 Menschen starben, weil ein Lokführer bei dichtem Nebel ein Haltesignal übersehen hatte.
    (tzi/tj)