Sie sind motiviert, und sie glauben daran, dass sie etwas bewegen können. Die 65 Studenten, die für eine Woche nach Tübingen gekommen sind, um die Umweltprobleme ihres Landes zu erläutern und um Lösungsvorschläge zu diskutieren. Zum Beispiel Setu Goyal aus Indien und Brian Warshley aus den USA.
"Dieser Gipfel ist eine großartige Gelegenheit zu erfahren, was an anderen Universitäten passiert. Ich kann die besten Ideen mit nach Hause nehmen und den Entscheidungsträgern dort Lösungen vorschlagen, die man dann umsetzen könnte."
"Der Gipfel ist eine einzigartige Gelegenheit, um Leute aus der ganzen Welt zu treffen und ein Netzwerk zu bilden. Das ist sehr wichtig."
Der studentische Umweltgipfel findet zum dritten Mal statt. Nach Kyoto in Japan und Victoria in Kanada ist jetzt Tübingen Gastgeber.
Der Soziologiestudent Jean-Paul Brice Affana Affana aus Kamerun wollte unbedingt dabei sein, um die Zukunft seines Landes besser gestalten zu können. Sein Flugticket hat seine Heimatuniversität aber leider nicht bezahlen wollen.
"Also habe ich versucht, in Kamerun Geld zu sammeln. Das hat aber nicht geklappt. Aber mit Hilfe von Freunden und meiner Familie habe ich das Geld dann doch zusammenbekommen."
Aus insgesamt 25 Ländern sind die Studenten angereist, um darüber zu sprechen, ob Biomasse wirklich ein Energieträger mit Zukunft ist. Ob man riesige Fotovoltaikanlagen in der Wüste bauen sollte – oder ob es besser ist, kleine Anlagen in vielen Dörfern zu haben, damit die von den großen Energiekonzernen unabhängig sind. Am Ende sollen konkrete Forderungen formuliert werden, sowohl an die Politik als auch an die Hochschulen. Nikolas Hagemann nennt eine Forderung an die Unis:
"Wir werden sicherlich fordern, dass die Universitätsausbildung wieder mehr interdisziplinär wird, das heißt: Über die Ränder hinaus blicken. Grundlegendes lernen, also so genannte general studies: Ethik für Naturwissenschaftler, Grundlegende Umweltbildung für Wirtschaftswissenschaftler. Das ist einfach notwendig, um in der komplexen Welt Entscheidungen treffen zu können."
Diese Forderung ist nicht neu. Glauben die Studenten wirklich, dass sie damit Gehör finden? Organisatorin Carina Zell tut es:
"Der Präsident der Universität Tübingen hat gesagt, er freut sich schon auf unser Proposal und war positiv gestimmt, es umzusetzen."
Um in der Bundespolitik Gehör zu finden, werden die Tübinger Studenten ihr Forderungspapier Anfang Oktober im Bundesumweltministerium übergeben – bei einem Termin mit der Parlamentarischen Staatssekretärin. Damit das Papier mehr Gewicht bekommt, wollen sie es von prominenten Leuten bewerten und kommentieren lassen. Und noch mehr ist geplant, berichtet Nikolas Hagemann:
"Unser Proposal wird auch über die deutschen Grenzen hinaus bekannt gemacht werden durch Dr. Hatta, den Präsidenten der Doshisha University in Kyoto Japan. Er wird im November nach Mexiko fliegen, um dort auf der 16. Weltklimakonferenz unser Proposal zu überreichen."
Sarah Allan aus Kanada hat schon ein Thema ausgemacht, das definitiv als Forderung an die Weltpolitik gehen wird:
"Ich denke das ist die globale Gerechtigkeit. Wenn wir von Nachhaltigkeit reden, dann müssen wir auch bedenken, wie die Menschen in den Entwicklungsländern durch unseren Energieverbrauch und Lebensstil beeinflusst werden."
Denn die Entwicklungsländer zahlen oft die Zeche für die Umweltsünden der Industrieländer.
Und wenn die Politik die Studenten doch ignoriert? Dieser Gedanke schreckt Brian Warshey nicht.
"Wir müssen einfach immer wieder auf die Probleme aufmerksam machen. Man muss den Druck aufrecht erhalten. Das ist die einzige Möglichkeit."
Ansonsten vertrauen die Studenten auf sich selbst: Sie sind ja die Entscheidungsträger der Zukunft. Ihre Erfahrungen und das Netzwerk, das sie gerade beim Gipfel aufbauen, werden ihrer Meinung nach dazu beitragen, dass in ihren Heimatländern künftig umweltbewusster gelebt wird.
"Dieser Gipfel ist eine großartige Gelegenheit zu erfahren, was an anderen Universitäten passiert. Ich kann die besten Ideen mit nach Hause nehmen und den Entscheidungsträgern dort Lösungen vorschlagen, die man dann umsetzen könnte."
"Der Gipfel ist eine einzigartige Gelegenheit, um Leute aus der ganzen Welt zu treffen und ein Netzwerk zu bilden. Das ist sehr wichtig."
Der studentische Umweltgipfel findet zum dritten Mal statt. Nach Kyoto in Japan und Victoria in Kanada ist jetzt Tübingen Gastgeber.
Der Soziologiestudent Jean-Paul Brice Affana Affana aus Kamerun wollte unbedingt dabei sein, um die Zukunft seines Landes besser gestalten zu können. Sein Flugticket hat seine Heimatuniversität aber leider nicht bezahlen wollen.
"Also habe ich versucht, in Kamerun Geld zu sammeln. Das hat aber nicht geklappt. Aber mit Hilfe von Freunden und meiner Familie habe ich das Geld dann doch zusammenbekommen."
Aus insgesamt 25 Ländern sind die Studenten angereist, um darüber zu sprechen, ob Biomasse wirklich ein Energieträger mit Zukunft ist. Ob man riesige Fotovoltaikanlagen in der Wüste bauen sollte – oder ob es besser ist, kleine Anlagen in vielen Dörfern zu haben, damit die von den großen Energiekonzernen unabhängig sind. Am Ende sollen konkrete Forderungen formuliert werden, sowohl an die Politik als auch an die Hochschulen. Nikolas Hagemann nennt eine Forderung an die Unis:
"Wir werden sicherlich fordern, dass die Universitätsausbildung wieder mehr interdisziplinär wird, das heißt: Über die Ränder hinaus blicken. Grundlegendes lernen, also so genannte general studies: Ethik für Naturwissenschaftler, Grundlegende Umweltbildung für Wirtschaftswissenschaftler. Das ist einfach notwendig, um in der komplexen Welt Entscheidungen treffen zu können."
Diese Forderung ist nicht neu. Glauben die Studenten wirklich, dass sie damit Gehör finden? Organisatorin Carina Zell tut es:
"Der Präsident der Universität Tübingen hat gesagt, er freut sich schon auf unser Proposal und war positiv gestimmt, es umzusetzen."
Um in der Bundespolitik Gehör zu finden, werden die Tübinger Studenten ihr Forderungspapier Anfang Oktober im Bundesumweltministerium übergeben – bei einem Termin mit der Parlamentarischen Staatssekretärin. Damit das Papier mehr Gewicht bekommt, wollen sie es von prominenten Leuten bewerten und kommentieren lassen. Und noch mehr ist geplant, berichtet Nikolas Hagemann:
"Unser Proposal wird auch über die deutschen Grenzen hinaus bekannt gemacht werden durch Dr. Hatta, den Präsidenten der Doshisha University in Kyoto Japan. Er wird im November nach Mexiko fliegen, um dort auf der 16. Weltklimakonferenz unser Proposal zu überreichen."
Sarah Allan aus Kanada hat schon ein Thema ausgemacht, das definitiv als Forderung an die Weltpolitik gehen wird:
"Ich denke das ist die globale Gerechtigkeit. Wenn wir von Nachhaltigkeit reden, dann müssen wir auch bedenken, wie die Menschen in den Entwicklungsländern durch unseren Energieverbrauch und Lebensstil beeinflusst werden."
Denn die Entwicklungsländer zahlen oft die Zeche für die Umweltsünden der Industrieländer.
Und wenn die Politik die Studenten doch ignoriert? Dieser Gedanke schreckt Brian Warshey nicht.
"Wir müssen einfach immer wieder auf die Probleme aufmerksam machen. Man muss den Druck aufrecht erhalten. Das ist die einzige Möglichkeit."
Ansonsten vertrauen die Studenten auf sich selbst: Sie sind ja die Entscheidungsträger der Zukunft. Ihre Erfahrungen und das Netzwerk, das sie gerade beim Gipfel aufbauen, werden ihrer Meinung nach dazu beitragen, dass in ihren Heimatländern künftig umweltbewusster gelebt wird.