
Als Gründe für den Schritt nannte der Konzern die verhaltene Nachfrage am Automarkt und die stockende Entwicklung bei Elektromobilität und automatisiertem Fahren. Hier investierte Bosch in den vergangenen Jahren viele Milliarden, obwohl das Geschäft kaum profitabel ist. Bosch peilt für die Autosparte sieben Prozent Umsatzrendite an - im vergangenen Jahr waren es 3,8 Prozent.
Bosch will Kosten senken und Rendite steigern
Durch die Personal-Maßnahmen sollen die Kosten um jährlich 2,5 Milliarden Euro sinken und die Wettbewerbsfähigkeit erhöht werden. Anders als sonst nannte Bosch diesmal vorab eine Zahl für den Abbaubedarf, bevor an den betroffenen Standorten mit den Betriebsräten über sozialverträgliche Lösungen verhandelt wurde.
Besonders betroffen von dem geplanten Abbau sind die Standorte Feuerbach, Schwieberdingen und Waiblingen im Großraum Stuttgart sowie Bühl in Baden und Homburg im Saarland.
IG Metall: keine betriebsbedingte Kündigungen
Die Gewerkschaft IG Metall reagierte empört und warf der Konzernspitze einen "sozialen Kahlschlag in vielen Regionen" vor. Die Gewerkschaft forderte den weiteren Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen. Für die Sparte gilt ein solcher Kündigungsausschluss bis Ende 2027. Offen ist die Frage, ob Bosch den Beschäftigten Abfindungen zahlt, damit sie das Unternehmen verlassen. Bei Ford am Standort in Köln hatten Betriebsrat und Gewerkschaft vergleichsweise hohe Abfindungen im Zuge des Stellenabbaus durchgesetzt.
Automobilindustrie weiter unter Druck
Bereits seit Ende 2023 gibt es bei Bosch eine Reihe von Programmen zum Stellenabbau.
In der Autoindustrie wurden nach Angaben des Verbandes der Automobilindustrie in den vergangenen zwei Jahren hierzulande knapp 55.000 Arbeitsplätze abgebaut. Die Beschäftigung sank damit um sieben Prozent auf 718.200 Mitarbeitende. Bei den Autozulieferern war der Rückgang mit 11,5 Prozent auf 236.700 Beschäftigte besonders stark.
In der Autoindustrie wurden nach Angaben des Verbandes der Automobilindustrie in den vergangenen zwei Jahren hierzulande knapp 55.000 Arbeitsplätze abgebaut. Die Beschäftigung sank damit um sieben Prozent auf 718.200 Mitarbeitende. Bei den Autozulieferern war der Rückgang mit 11,5 Prozent auf 236.700 Beschäftigte besonders stark.
Der VDA rechnet damit, dass vor allem durch den Wandel zur Elektromobilität bis 2035 in der Branche 140.000 Arbeitsplätze wegfallen könnten. Mit den US-Importzöllen und der Verschärfung des Wettbewerbs der Autozulieferer in China kamen nun weitere Risikofaktoren hinzu.
(mit Material der Deutschen Presse-Agentur und Reuters)
Diese Nachricht wurde am 25.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.