Er war vor allem Feldherr und Machtpolitiker im Dienste eines starken Kirchenstaates. Man nannte ihn "den Schrecklichen", "Il Terribile", wegen seines aufbrausenden Temperaments. Und er war der Mäzen eines Bramante, Michelangelo, Raffael: Papst Julius II., ein Macht und Pracht liebender Renaissance-Kirchenfürst.
"Den geliebten Söhnen Eidgenossen Oberalemanniens. Geliebte Söhne, Gruß euch und apostolischen Segen. Wir haben den geliebten Sohn Peter von Hertenstein, einem Kämmerer der päpstlichen Familie und ständigen Tafelgenossen, die Aufgabe anvertraut, in unserem Namen 200 Fußknechte aus euren Landen in Sold zu nehmen. Auf Gottes Eingebung hin haben wir die Absicht, ihren Dienst für die Bewachung unseres Palastes einzusetzen. ... Gegeben zu Rom bei Sankt Peter am 21. Juni 1505 im zweiten Jahr unseres Pontifikats, Julius II., Papst."
Dieses päpstliche Breve an die Eidgenössische Tagsatzung, das damalige Schweizer Parlament, und den Archidiakon der Domkirche von Sitten, Peter von Hertenstein, einen eidgenössischen Bekannten aus des Papstes Kardinalszeit, gilt als die Stiftungsurkunde der Schweizergarde.
Schweizer Fußsoldaten genossen an der Schwelle zur Neuzeit an den Höfen Europas einen guten Ruf wegen ihrer Tapferkeit und Treue, nicht zuletzt weil sie gegen Habsburg, Burgund und den Kaiser des Heiligen Römischen Reiches die Unabhängigkeit der Schweiz erkämpft hatten.
Ende des Jahres 1505 marschieren 150 Schweizer "Gwardiknechte" Richtung Rom, eine auserlesene Truppe, größtenteils Söhne vornehmer schweizerischer Familien. Am 22. Januar 1506, einem Donnerstag, zieht sie unter Führung ihres ersten Kommandanten, des Patriziers Kaspar von Silenen durch die Porta del Popolo in die ewige Stadt ein. Im August 1506 führt Julius II. die gerade gegründete, als Palast- und Leibwache angeworbene Schweizergarde in den Krieg gegen Perugia und Bologna, um die abtrünnigen Städte wieder dem Kirchenstaat einzuverleiben. Sie wird Teil der weltlichen Militärmacht des Kirchenstaates.
Heutzutage ist die Schweizergarde einzig und allein Wach- und Schutztruppe des Vatikans und des Papstes. Sie begleitet ihn auf allen seinen Reisen. Und in ihren Landknechtsgalauniformen ist sie Teil eines farbenprächtigen mittelalterlichen Spektakels: in den Medici-Farben Blau-Gelb-Rot leuchten die geschlitzten und gepufften Arm- und Beinkleider der Gardisten. Sie tragen eine weiße Halskrause. Mit Hellebarde und Schwert, Brustpanzer und Helm bewachen sie die vier Eingänge zum vatikanischen Palast und die Sixtinische Kapelle. Besonders farbenfroh und feierlich geht es beim "Giuramento" zu, dem Tag der Vereidigung der Garderekruten, die immer am 6. Mai in Erinnerung an den "Sacco di Roma" stattfindet, der Plünderung Roms 1527 durch kaiserliche Truppen. Damals kamen von den 189 Gardisten 147 um. Anlässlich des 500. Jubiläums findet die Vereidigung in diesem Jahr nach einem Pontifikalamt Benedikts XVI. erstmals auf dem Petersplatz statt.
"Ich schwöre, treu, redlich und ehrenhaft zu dienen dem regierenden Papst und seinen rechtmäßigen Nachfolgern und mich mit ganzer Kraft für sie einzusetzen, bereit, wenn es erheischt sein sollte, selbst mein Leben für sie hinzugeben."
Auf die Eidesformel, die der Gardekaplan den Rekruten der Schweizergarde in ihren Landessprachen vorliest, antworten diese in ihrer Muttersprache. Die eine Hand erheben sie zum Schwur, mit der anderen berühren sie ihre blau-rot-gelb-weiße Gardefahne mit den gekreuzten Schlüsseln Petri und der Tiara, dem Wappen des Heiligen Stuhles.
"Die Schweizergarde ist heute die Schutztruppe und Ehrenwache eines religiösen Weltamtes, das die Machtpolitik der Renaissance-Zeit längst verabschiedet hat und sich für ökumenische Zusammenarbeit zwischen den christlichen Konfessionen, für den Dialog der Religionen, für die Förderung der Gerechtigkeit und Frieden sowie die Bewahrung der Schöpfung einsetzt", heißt es in einer Veröffentlichung des Fördervereins "500 Jahre Guardia Svizzera Pontifica", der die diesjährigen Jubiläumsfeierlichkeiten in der Schweiz und in Rom organisiert.
Der Kommandant der Schweizergarde erhält eine Auszeichnung.
"Den geliebten Söhnen Eidgenossen Oberalemanniens. Geliebte Söhne, Gruß euch und apostolischen Segen. Wir haben den geliebten Sohn Peter von Hertenstein, einem Kämmerer der päpstlichen Familie und ständigen Tafelgenossen, die Aufgabe anvertraut, in unserem Namen 200 Fußknechte aus euren Landen in Sold zu nehmen. Auf Gottes Eingebung hin haben wir die Absicht, ihren Dienst für die Bewachung unseres Palastes einzusetzen. ... Gegeben zu Rom bei Sankt Peter am 21. Juni 1505 im zweiten Jahr unseres Pontifikats, Julius II., Papst."
Dieses päpstliche Breve an die Eidgenössische Tagsatzung, das damalige Schweizer Parlament, und den Archidiakon der Domkirche von Sitten, Peter von Hertenstein, einen eidgenössischen Bekannten aus des Papstes Kardinalszeit, gilt als die Stiftungsurkunde der Schweizergarde.
Schweizer Fußsoldaten genossen an der Schwelle zur Neuzeit an den Höfen Europas einen guten Ruf wegen ihrer Tapferkeit und Treue, nicht zuletzt weil sie gegen Habsburg, Burgund und den Kaiser des Heiligen Römischen Reiches die Unabhängigkeit der Schweiz erkämpft hatten.
Ende des Jahres 1505 marschieren 150 Schweizer "Gwardiknechte" Richtung Rom, eine auserlesene Truppe, größtenteils Söhne vornehmer schweizerischer Familien. Am 22. Januar 1506, einem Donnerstag, zieht sie unter Führung ihres ersten Kommandanten, des Patriziers Kaspar von Silenen durch die Porta del Popolo in die ewige Stadt ein. Im August 1506 führt Julius II. die gerade gegründete, als Palast- und Leibwache angeworbene Schweizergarde in den Krieg gegen Perugia und Bologna, um die abtrünnigen Städte wieder dem Kirchenstaat einzuverleiben. Sie wird Teil der weltlichen Militärmacht des Kirchenstaates.
Heutzutage ist die Schweizergarde einzig und allein Wach- und Schutztruppe des Vatikans und des Papstes. Sie begleitet ihn auf allen seinen Reisen. Und in ihren Landknechtsgalauniformen ist sie Teil eines farbenprächtigen mittelalterlichen Spektakels: in den Medici-Farben Blau-Gelb-Rot leuchten die geschlitzten und gepufften Arm- und Beinkleider der Gardisten. Sie tragen eine weiße Halskrause. Mit Hellebarde und Schwert, Brustpanzer und Helm bewachen sie die vier Eingänge zum vatikanischen Palast und die Sixtinische Kapelle. Besonders farbenfroh und feierlich geht es beim "Giuramento" zu, dem Tag der Vereidigung der Garderekruten, die immer am 6. Mai in Erinnerung an den "Sacco di Roma" stattfindet, der Plünderung Roms 1527 durch kaiserliche Truppen. Damals kamen von den 189 Gardisten 147 um. Anlässlich des 500. Jubiläums findet die Vereidigung in diesem Jahr nach einem Pontifikalamt Benedikts XVI. erstmals auf dem Petersplatz statt.
"Ich schwöre, treu, redlich und ehrenhaft zu dienen dem regierenden Papst und seinen rechtmäßigen Nachfolgern und mich mit ganzer Kraft für sie einzusetzen, bereit, wenn es erheischt sein sollte, selbst mein Leben für sie hinzugeben."
Auf die Eidesformel, die der Gardekaplan den Rekruten der Schweizergarde in ihren Landessprachen vorliest, antworten diese in ihrer Muttersprache. Die eine Hand erheben sie zum Schwur, mit der anderen berühren sie ihre blau-rot-gelb-weiße Gardefahne mit den gekreuzten Schlüsseln Petri und der Tiara, dem Wappen des Heiligen Stuhles.
"Die Schweizergarde ist heute die Schutztruppe und Ehrenwache eines religiösen Weltamtes, das die Machtpolitik der Renaissance-Zeit längst verabschiedet hat und sich für ökumenische Zusammenarbeit zwischen den christlichen Konfessionen, für den Dialog der Religionen, für die Förderung der Gerechtigkeit und Frieden sowie die Bewahrung der Schöpfung einsetzt", heißt es in einer Veröffentlichung des Fördervereins "500 Jahre Guardia Svizzera Pontifica", der die diesjährigen Jubiläumsfeierlichkeiten in der Schweiz und in Rom organisiert.
Der Kommandant der Schweizergarde erhält eine Auszeichnung.