Wilfried Minks schuf ikonische Bühnenbilder für Inszenierungen von Regisseuren wie Peter Zadek, Peter Stein und Kurt Hübner. 1962 kam der in Böhmen geborene Minks ans Theater Bremen und prägte dort den sogenannten "Bremer Stil", eine der innovativsten Phasen des deutschen Nachkriegstheaters.
Minks, der in Leipzig und Berlin eine Ausbildung zum bildenden Künstler absolviert hatte, übersetzte damals die Pop Art in Theatersprache, zitierte etwa die Bildwelten des US-amerikanischen Künstlers Robert Rauschenberg. Genau dies sei das Sensationelle gewesen, sagt Theaterkritiker Michael Laages: "Er hat die Kunst ins Theater gebracht und so dem Realismus des Theaters etwas entgegen gestellt, das völlig frei und assoziationsreich war." Räume wie diese habe es vorher im Theater nicht gegeben.
Minks hatte "ungeheuer viele verschiedene Talente", so Michael Laages. Er war nicht nur Architekt, Handwerker und bildender Künstler, sondern arbeitete ab Anfang der 1970er-Jahre auch selbst regelmäßig als Theaterregisseur. Als solcher sei er immer modern, aber immer auch an der Tradition orientiert gewesen.