Videobotschaft
Zum Tode Verurteilter Deutscher im Staatsfernsehen von Belarus vorgeführt

Das staatliche Fernsehen in Belarus hat eine Videobotschaft eines zum Tode verurteilten Deutschen ausgestrahlt.

    Das Zentrum von Minsk
    Das Zentrum von Minsk (Archivbild). (dpa/picture alliance/Global Look Press)
    Darin bittet der Mann Machthaber Lukaschenko um Gnade. Die deutsche Regierung tue nichts für seine Rettung, sagte er. Der Mann war den Behörden in Minsk zufolge unter anderem wegen Söldnertums und Terrorismus im Auftrag des ukrainischen Geheimdienstes verurteilt worden. Das Urteil fiel im Juni, wurde aber erst einen Monat später durch Bürgerrechtler bekannt.
    Das autoritär geführte Belarus vollstreckt als letztes Land in Europa noch die Todesstrafe. Das Auswärtige Amt in Berlin hatte erklärt, dass der deutsche Staatsbürger konsularisch betreut werde. Zu einem angeblich von Minsk vorgelegten Verhandlungsangebot äußerte sich das Ministerium aber nicht. Spekuliert wurde, dass das mit Russland verbündete Belarus es auf einen Gefangenenaustausch abgesehen haben könnte.
    Diese Nachricht wurde am 25.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.