Samstag, 11. Mai 2024

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Zum Verwechseln ähnlich?

Im August feierte die Berufsjugendliche des internationalen Popgeschäfts einen für gewöhnlich einschneidenden Geburtstag: Ihren 50sten. Selbst Skeptiker attestieren Madonna, dass sie mindestens zehn Jahre jünger aussieht. Und das gilt mittlerweile nicht mehr nur für die Queen of Pop.

Moderation: Bettina Schmieding | 05.09.2008
    Mütter tragen heute die gleichen Jeans und die gleichen Schuhe wie ihre Töchter; sie schreiten Seit an Seit zur Kasse in der Abteilung für Jugendmode. Sie hören die gleiche Musik - und wenn es um Fitness und die sportliche Figur geht, stellen sie ihre Kinder auch schon mal in den Schatten.

    Den Kampf gegen das Alter verliert niemand gern. Aber wo ist die Grenze zum Jugendwahn? Warum verharren offenbar viele Menschen willentlich im ewigen Teenager-Alter? Zugleich wird ein weiterer Imperativ an uns herangetragen: die unausgesprochene Forderung, in Würde zu altern.

    Werden die alt aussehenden Alten irgendwann der Vergangenheit angehören? Oder müssen wir diesen natürlichen Prozess respektieren und akzeptieren? Ist es ein Zeichen von Souveränität oder von Schwäche, wenn wir möglichst lange möglichst viele jugendliche Moden mitmachen?

    Studiogäste:

    - Claudius Seidl, Feuilletonchef der FAZ Sonntagszeitung und Autor der Buches "Schöne neue Welt - Warum wir nicht mehr älter werden".

    - Winfried Speitkamp, Prof. für Geschichte der Neuzeit an der Universität Gießen, Jugendhistoriker

    - Christine Butz, Stilberaterin, Visagistin, Psychologin, München