
Demnach stieg die Zahl der registrierten Opfer in den vergangenen fünf Jahren um 13 Prozent. Unter häusliche Gewalt fallen neben Taten zwischen Partnern auch die innerfamiliäre Gewalt etwa gegen Kinder und Pflegebedürftige.
Mehr als 150 Menschen von ihren Partnern getötet
Im vergangenen Jahr betrug der Anstieg der Gewalt in Partnerschaften 9,4 Prozent gegenüber dem Jahr davor; es waren insgesamt mehr als 157.000 Fälle. 80 Prozent der Opfer waren Frauen, etwa ebenso hoch ist der Anteil der Männer unter den Tätern. 133 Frauen und 19 Männer wurden demnach im vergangenen Jahr von ihrem Partner oder ihrer Partnerin getötet.
Innenministerin Faeser sagte, die Täter müssten bereits nach dem ersten Übergriff aus der Wohnung verschwinden. Um kontrollieren zu können, dass sie nicht wieder zurückkehrten, sei möglicherweise eine Gesetzesänderung nötig.
Neu: Auch Gewalt gegen Kinder wird erfasst
Erstmals wurde auch innerfamiliäre Gewalt aufgeführt, also Gewalttaten gegen Kinder oder andere Verwandte. In mehr als 35 Prozent der Fälle ging die Gewalt von einem Elternteil aus. Das neue Lagebild "Häusliche Gewalt" ist damit eine Fortschreibung und Ergänzung der früheren Kriminalstatistischen Auswertung Partnerschaftsgewalt, die seit 2015 jährlich durch das Bundeskriminalamt veröffentlicht wurde.
Diese Nachricht wurde am 11.07.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.