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Zunehmender politischer Druck auf NDR nach Absetzung von Moderatorin Ruhs

Nach der Absetzung der Moderatorin Julia Ruhs gerät der Norddeutsche Rundfunk zunehmend unter Druck der Union.

    Das Bild zeigt den Kopf der lächelnden Julia Ruhs. Dahinter die rote Wand des Fernsehstudios.
    Umstritten: Die Journalistin Julia Ruhs. (picture alliance/Geisler-Fotopress/Thomas Bartilla)
    CDU-Generalsekretär Linnemann sagte dem Sender Welt-TV, es sei bitter, dass im öffentlich-rechtlichen Rundfunk eine Mitarbeiterin ausgeschlossen werde, weil sie vielleicht dem einen oder anderen zu konservativ erscheine. Linnemann schlug vor, als Reaktion den Rundfunkbeitrag von derzeit 18,36 Euro je Monat einzufrieren, damit endlich Druck auf die Sender bezüglich Reformen entstehe. Zuvor hatten bereits die Ministerpräsidenten Schleswig-Holsteins und Bayerns, Günther und Söder, sowie Unions-Fraktionschef Spahn ähnliche Kritik geübt.
    Die Moderatorin Ruhs gilt als dezidiert konservative Stimme. Der NDR hatte sie beim Magazin "Klar" ohne eine ausführliche Begründung abgesetzt. Der Bayerische Rundfunk hält dagegen für die von ihm verantworteten Ausgaben der Sendung an Ruhs fest. "Klar" war zuletzt teils auf harte Kritik gestoßen - offenbar auch innerhalb des NDR. Dem Magazin wurde unter anderem eine teils rechtspopulistische Ausrichtung vorgeworfen.
    Diese Nachricht wurde am 18.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.