SED-Opferbeauftragte
Zupke: Wissen über DDR-Diktatur muss wachsen

Die SED-Opferbeauftragte des Bundestags, Zupke, warnt davor, den Charakter der DDR als Diktatur zu vergessen.

    Evelyn Zupke lächelt.
    35 Jahre Deutsche Einheit: Bilanz der SED-Opferbeauftragten (Kay Nietfeld / dpa / Kay Nietfeld)
    Bei der Vorstellung ihres Jahresberichts sagte sie, das Wissen über die Diktatur und vor allem auch über deren Folgen müsse weiter wachsen. Sie schlug vor, Gelder aus dem milliardenschweren Sondervermögen etwa für Gedenkstätten zu verwenden. Jeder Euro dafür sei eine Investition in die Demokratie, sagte sie. Zupke zeigte sich beunruhigt, dass in Umfragen mehr als die Hälfte der Menschen in Ostdeutschland sagten, sie lebten nur scheinbar in einer Demokratie.
    Mit Blick auf die früheren SED-Opfer heißt es in dem Bericht, deren Lage habe sich verbessert. Seit einer Reform der Entschädigungsleistungen Anfang des Jahres seien etwa die Opferrenten erhöht worden.
    Nach Zupkes Angaben gab es in der DDR-Geschichte etwa 250.000 politische Häftlinge. Hinzu kommen mehr als 130.000 Menschen, die in Kinderheimen oder auf Jugendwerkhöfen untergebracht waren sowie bis zu 10.000 Menschen, die als Minderjährige Opfer von Staatsdoping wurden.
    Diese Nachricht wurde am 17.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.