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Zur Lage am Arbeitsmarkt

Die Themen: Die wirtschaftliche Entwicklung und die Arbeitslosigkeit sowie der zehnte Geburtstag der Postbank.

    Die Financial Times Deutschland schreibt:

    "Ein vergleichsweise gutes Weihnachtsgeschäft, anziehende Autoverkäufe und ein eher positives Stimmungsbild in den Umfragen zum Jahreswechsel haben den Traum von einer Erholung des daniederliegenden Konsums wiederbelebt. Deutsche Einzelhandelstitel sind an der Börse jüngst überdurchschnittlich gut gelaufen. Wie weit der Weg zu einem konsumgetriebenen Aufschwung noch ist, zeigen allerdings die Meldungen vom Arbeitsmarkt. Selbst wenn die Zahlen zur Zeit wegen der Hartz-Reformen schwer zu interpretieren sind - die Lage bleibt äußerst kritisch."

    Und Die Welt prognostiziert:

    "In diesem Jahr wird sich die Misere am Arbeitsmarkt nicht bessern. Die reale Unterbeschäftigung, die neben den registrierten Arbeitslosen auch die stille Reserve umfasst, dürfte weiterhin bei rund sieben Millionen verharren. Auch das gesamtwirtschaftliche Arbeitsvolumen stagniert. Die Zahl der Erwerbstätigen wird zwar aufgrund von Ich-AGs, Mini-Jobs und Ein-Euro-Jobs leicht steigen, gleichzeitig werden aber die sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse erneut sinken. Es gibt keinen Lichtblick."

    Nach Ansicht des Handelsblatt ist der Anstieg der Zahl der Ausbildungsverträge immerhin ein Fortschritt:

    "Der Erfolg ist respektabel, aber er ist zu klein. Grund zum Aufatmen gibt es nicht. Jetzt gilt es, die Anstrengungen auf Dauer zu verstärken. Denn in diesem und im nächsten Jahr wird die Zahl der Schulabgänger noch einmal steigen, erst ab 2007 geht sie wieder zurück. Zugleich wächst von Jahr zu Jahr der Sockel der Altbewerber, also derer, die es im ersten Anlauf nicht in eine echte Ausbildung geschafft haben."

    In diesen Tagen feiert die Postbank ihren zehnten Geburtstag. Die Börsen-Zeitung zieht eine Bilanz:

    "In der vergangenen Dekade hat sich die einst als verschlafen geltende 'Beamtenbude' prächtig entwickelt. Während mancher Wettbewerber strategisch allzu viel herumexperimentierte, hat die Postbank ihr Geschäftsmodell konsequent weitgehend auf Retail fokussiert. Dieses Modell fördert die Ertragsstabilität, ist vergleichsweise risikoarm und verspricht noch enormes Wachstumspotenzial. Auch die bisher gezeigte Rentabilität des 12-Millionen-Kunden-Hauses überzeugt durch Nachhaltigkeit sowie durch kontinuierliche Aufwärtsentwicklung."