"Momentan ist es so, dass man sich bei allen Hochschulen selber bewerben muss. Dann ist es so, dass man dann, wenn man überhaupt einen Studienplatz bekommt, oft auch mehrere bekommt. Davon kann man dann nur einen annehmen. Dafür ist ein Nachrückverfahren notwendig und das zieht sich dann häufig bis ins Semester hinein, sodass man häufig gar nicht mehr wirklich zum Studieren kommt, aber die vollen Studiengebühren und Sozialbeiträge zahlen muss und das erste Semester für die Katz war."
So wie der Kölner Asta-Vertreter Patrick Schnepper kritisieren viele Studierende derzeit die Vergabe von Studienplätzen. Für diejenigen, die sich jetzt erst für ein Studium bewerben, heißt das: Sie müssen sich auf ein komplexes Verfahren einstellen. Es gibt nämlich viele Wege zum Studienplatz. Erstens: Für die meisten Fächer bewerben sich die Studieninteressierten direkt an der Hochschule. Zweitens: Manche Fächer vergibt die ehemalige ZVS. Drittens: Wer nicht auf Anhieb einen Studienplatz bekommt, kann darauf hoffen, zum Ende der Bewerbungsfrist in einer Studienplatzbörse, die böswillig auch Resterampe genannt wird, noch einen Platz zu ergattern. Um das Chaos komplett zu machen, gibt es ein solches Angebot nicht nur von der Hochschulrektorenkonferenz, sondern auch von einem privaten Anbieter.
Damit wieder mehr Ruhe, Struktur und Effizienz in die Vergabe von Studienplätzen kommen, soll es ab dem nächsten Jahr einen neues Vergabesystem geben. Die ZVS wurde zu diesem Zweck in die Stiftung für Hochschulzulassung umgewandelt. Unter der Dachmarke Hochschulstart.de entwickelt sie zurzeit gemeinsam mit einem Softwareentwickler ein neues System. Sprecher Bernhard Scheer:
"Dieses Verfahren soll im Optimalfall alle örtlichen Zulassungsbeschränkungen der Hochschulen auf einer Plattform zusammenführen. Auch das ist eine große Datenbanklösung, auf der die Bewerber ihre Wünsche eintragen und auch die Hochschulen dann ihre Zulassungsangebote sichtbar machen."
Die Bewerber sollen die Plattform nutzen, wenn sie sich für ein Fach mit Zulassungsbeschränkung bewerben. Bis zu zwölf Studienplatzwünsche können sie angeben, für unterschiedliche Hochschulen und Fächer.
"Wenn einer sich also für zwölf Studienwünsche dort eingetragen hat in dieser Datenbank, dann findet er dort auch das Ergebnis der Auswahlverfahren. Die Hochschulen teilen ihm mit, wir machen dir ein Studienangebot oder auf unserer Rangliste liegst du leider auf so einer Position, wo wir dir leider noch kein Angebot machen können. Der hat dann die Möglichkeit zu sagen, ich nehme eines meiner Angebote an, damit ist er automatisch aus allen anderen Ranglisten gestrichen."
Damit das funktioniert, bekommen die Bewerber ein eigenes Konto. Egal, ob sie sich über die neue Plattform oder direkt bei den Hochschulen um einen Studienplatz bewerben – alle Angaben landen in der Datenbank und werden zentral verwaltet. Auch eine technische Herausforderung. Bernhard Scheer:
"Auch die Datensicherung ist natürlich im Blickpunkt der Entwickler. Dass hier viele Institutionen, viele Menschen auf diese Plattform Zugriff haben. Und da muss sichergestellt werden, dass jeder das auch sieht und das auch machen kann auf dieser Plattform, was seinen Berechtigungen entspricht."
Das neue System soll im April 2011 freigeschaltet werden. In diesem Semester arbeiten die Hochschulen noch mit einem Übergangssystem, das aber nur wenige Hochschulen nutzen. Die FH Dortmund etwa verwendet das Verfahren für die Fächer Architektur, Betriebswirtschaft und soziale Arbeit. FH-Sprecherin Cornelia von Soosten.
"Das sind die Studiengänge, die früher zwangsläufig über die ZVS vergeben wurden und das haben wir einfach beibehalten. Das sind aber für uns auch die Studienplätze, wo die allermeisten Bewerbungen einfließen und wo es für uns ein hoher Aufwand wäre, die alle zu sichten und zu prüfen."
Die Verantwortlichen der FH Dortmund können sich vorstellen, auch das neue System zu nutzen.
"Wir sind natürlich gespannt darauf, weil wir bisher sehr gerne und sehr gut mit der ZVS zusammengearbeitet haben, sind aber so ein bisschen in Warteposition, wie das neue System dann ganz konkret für uns aussehen wird."
Ab Herbst werden einige Hochschulen das neue Verfahren testen. Wie es angenommen wird und ob das Vergabechaos damit beendet ist, wird sich zeigen. In genau einem Jahr.
So wie der Kölner Asta-Vertreter Patrick Schnepper kritisieren viele Studierende derzeit die Vergabe von Studienplätzen. Für diejenigen, die sich jetzt erst für ein Studium bewerben, heißt das: Sie müssen sich auf ein komplexes Verfahren einstellen. Es gibt nämlich viele Wege zum Studienplatz. Erstens: Für die meisten Fächer bewerben sich die Studieninteressierten direkt an der Hochschule. Zweitens: Manche Fächer vergibt die ehemalige ZVS. Drittens: Wer nicht auf Anhieb einen Studienplatz bekommt, kann darauf hoffen, zum Ende der Bewerbungsfrist in einer Studienplatzbörse, die böswillig auch Resterampe genannt wird, noch einen Platz zu ergattern. Um das Chaos komplett zu machen, gibt es ein solches Angebot nicht nur von der Hochschulrektorenkonferenz, sondern auch von einem privaten Anbieter.
Damit wieder mehr Ruhe, Struktur und Effizienz in die Vergabe von Studienplätzen kommen, soll es ab dem nächsten Jahr einen neues Vergabesystem geben. Die ZVS wurde zu diesem Zweck in die Stiftung für Hochschulzulassung umgewandelt. Unter der Dachmarke Hochschulstart.de entwickelt sie zurzeit gemeinsam mit einem Softwareentwickler ein neues System. Sprecher Bernhard Scheer:
"Dieses Verfahren soll im Optimalfall alle örtlichen Zulassungsbeschränkungen der Hochschulen auf einer Plattform zusammenführen. Auch das ist eine große Datenbanklösung, auf der die Bewerber ihre Wünsche eintragen und auch die Hochschulen dann ihre Zulassungsangebote sichtbar machen."
Die Bewerber sollen die Plattform nutzen, wenn sie sich für ein Fach mit Zulassungsbeschränkung bewerben. Bis zu zwölf Studienplatzwünsche können sie angeben, für unterschiedliche Hochschulen und Fächer.
"Wenn einer sich also für zwölf Studienwünsche dort eingetragen hat in dieser Datenbank, dann findet er dort auch das Ergebnis der Auswahlverfahren. Die Hochschulen teilen ihm mit, wir machen dir ein Studienangebot oder auf unserer Rangliste liegst du leider auf so einer Position, wo wir dir leider noch kein Angebot machen können. Der hat dann die Möglichkeit zu sagen, ich nehme eines meiner Angebote an, damit ist er automatisch aus allen anderen Ranglisten gestrichen."
Damit das funktioniert, bekommen die Bewerber ein eigenes Konto. Egal, ob sie sich über die neue Plattform oder direkt bei den Hochschulen um einen Studienplatz bewerben – alle Angaben landen in der Datenbank und werden zentral verwaltet. Auch eine technische Herausforderung. Bernhard Scheer:
"Auch die Datensicherung ist natürlich im Blickpunkt der Entwickler. Dass hier viele Institutionen, viele Menschen auf diese Plattform Zugriff haben. Und da muss sichergestellt werden, dass jeder das auch sieht und das auch machen kann auf dieser Plattform, was seinen Berechtigungen entspricht."
Das neue System soll im April 2011 freigeschaltet werden. In diesem Semester arbeiten die Hochschulen noch mit einem Übergangssystem, das aber nur wenige Hochschulen nutzen. Die FH Dortmund etwa verwendet das Verfahren für die Fächer Architektur, Betriebswirtschaft und soziale Arbeit. FH-Sprecherin Cornelia von Soosten.
"Das sind die Studiengänge, die früher zwangsläufig über die ZVS vergeben wurden und das haben wir einfach beibehalten. Das sind aber für uns auch die Studienplätze, wo die allermeisten Bewerbungen einfließen und wo es für uns ein hoher Aufwand wäre, die alle zu sichten und zu prüfen."
Die Verantwortlichen der FH Dortmund können sich vorstellen, auch das neue System zu nutzen.
"Wir sind natürlich gespannt darauf, weil wir bisher sehr gerne und sehr gut mit der ZVS zusammengearbeitet haben, sind aber so ein bisschen in Warteposition, wie das neue System dann ganz konkret für uns aussehen wird."
Ab Herbst werden einige Hochschulen das neue Verfahren testen. Wie es angenommen wird und ob das Vergabechaos damit beendet ist, wird sich zeigen. In genau einem Jahr.