Die Chemnitzer Innenstadt ist vor allem geprägt von sozialistischer Architektur der 60er-Jahre. Das einstige "Karl-Marx-Stadt" sollte eine sozialistische Vorzeigestadt sein. Nach der Wende gingen viele vor allem junge Leute in den Westen. Am Rande der Stadt schossen Einkaufszentren wie Pilze aus dem Boden, Teile der Innenstadt sind nun verwaist. Wie auch der einstige Einkaufsboulevard "Brühl". Das soll sich bald ändern – und zwar mithilfe der Universität, deren Campus derzeit am Stadtrand liegt. Albert Speer vom gleichnamigen Architekturbüro hat für Chemnitz eine Vision entwickelt, wie die Innenstadt in den nächsten 30 Jahren attraktiver werden soll:
"Die Grundidee ist natürlich ungeheuer vielfältig. Also einmal ist es, die Universität in der Innenstadt wieder aufleben zu lassen, so wie sie früher mal war. Und das andere war dann in diesem früheren Werk hier, Kammgarnspinnerei, die zentrale Universitätsbibliothek anzusiedeln."
Baustart für den Umbau der Spinnerei ist in zwei Jahren. Zwar liegt die künftige Bibliothek mindestens fünf Straßenbahnminuten vom derzeitigen Campus entfernt, doch die Zentralbibliothek in bester Innenstadtlage soll erst der Beginn dafür sein, einen Teil des Campus ins Zentrum zu verlagern. Und sie soll die Uni mehr mit der Stadt Chemnitz vernetzen. Wie das funktionieren kann, hat Unirektor Klaus-Jürgen Matthes bereits in der innerstädtischen Campusbibliothek erfahren:
"Hier in der Innenstadt, in dieser Teilbibliothek, sind 50 Prozent nicht Studenten, sondern 50 Prozent Bürger dieser Stadt, die diese Bibliothek frequentieren. Das ist natürlich draußen am Campus überhaupt nicht der Fall. Wer fährt da schon raus und geht in die Bücherei? Und das sehe ich als Vorteil an."
Der Bibliothek sollen auch eine große Mensa und mehrere Institute folgen. Direkt neben der künftigen Zentralbibliothek stehen mehrere Gebäude leer, die umgebaut werden könnten. Statt bisher 500 Studierende, die in der Innenstadt lernen, könnten es in zehn bis 15 Jahren 3000 – oder sogar 5000 Studierende sein - von 10.000 Studierenden insgesamt. Platzprobleme sieht die Oberbürgermeisterin von Chemnitz Barbara Ludwig nicht:
"Wir haben ja, und das ist das schöne in den neuen Bundesländern, viel Platz. So viel Platz, wie es eigentlich noch nie gab. Meine Amtsvorgänger der vergangenen 100 Jahre hatten immer viele Menschen und wenig Wohnungen. Und ich habe zu wenig Menschen und viele Wohnungen. Und das werden wir ja wohl lösen können."
Architekten wie auch Oberbürgermeisterin hoffen, dass die Studierenden bei einem Innenstadtcampus auch in der Innenstadt wohnen. Und zwar in Wohnungen und nicht wie zurzeit in Wohnheimen auf einem in sich geschlossenen Campus am Stadtrand.
Am einstigen Einkaufsboulevard könnte etwa eine Kneipen- und Kulturszene entstehen. Studierende wie auch Chemnitzer Bürger sind für solche Visionen überwiegend offen:
"Für die Innenstadtbelebung – ja es ist auf alle Fälle notwendig. Aber ob das dann auch so umgesetzt wird – wird so seine Zeit dauern."
"Momentan ist in der Innenstadt eher wenig los und eher so die ältere Bevölkerung in der Innenstadt vertreten und die wollen eher ihre Ruhe."
"Die Stadt könnte belebter werden. Es sind zu viele alte Leute in der Stadt."
"Ich glaube junge Menschen würden die Stadt beleben und attraktiver machen für weitere Studenten und Chemnitz und den Wirtschaftsstandort Chemnitz."
"Die Grundidee ist natürlich ungeheuer vielfältig. Also einmal ist es, die Universität in der Innenstadt wieder aufleben zu lassen, so wie sie früher mal war. Und das andere war dann in diesem früheren Werk hier, Kammgarnspinnerei, die zentrale Universitätsbibliothek anzusiedeln."
Baustart für den Umbau der Spinnerei ist in zwei Jahren. Zwar liegt die künftige Bibliothek mindestens fünf Straßenbahnminuten vom derzeitigen Campus entfernt, doch die Zentralbibliothek in bester Innenstadtlage soll erst der Beginn dafür sein, einen Teil des Campus ins Zentrum zu verlagern. Und sie soll die Uni mehr mit der Stadt Chemnitz vernetzen. Wie das funktionieren kann, hat Unirektor Klaus-Jürgen Matthes bereits in der innerstädtischen Campusbibliothek erfahren:
"Hier in der Innenstadt, in dieser Teilbibliothek, sind 50 Prozent nicht Studenten, sondern 50 Prozent Bürger dieser Stadt, die diese Bibliothek frequentieren. Das ist natürlich draußen am Campus überhaupt nicht der Fall. Wer fährt da schon raus und geht in die Bücherei? Und das sehe ich als Vorteil an."
Der Bibliothek sollen auch eine große Mensa und mehrere Institute folgen. Direkt neben der künftigen Zentralbibliothek stehen mehrere Gebäude leer, die umgebaut werden könnten. Statt bisher 500 Studierende, die in der Innenstadt lernen, könnten es in zehn bis 15 Jahren 3000 – oder sogar 5000 Studierende sein - von 10.000 Studierenden insgesamt. Platzprobleme sieht die Oberbürgermeisterin von Chemnitz Barbara Ludwig nicht:
"Wir haben ja, und das ist das schöne in den neuen Bundesländern, viel Platz. So viel Platz, wie es eigentlich noch nie gab. Meine Amtsvorgänger der vergangenen 100 Jahre hatten immer viele Menschen und wenig Wohnungen. Und ich habe zu wenig Menschen und viele Wohnungen. Und das werden wir ja wohl lösen können."
Architekten wie auch Oberbürgermeisterin hoffen, dass die Studierenden bei einem Innenstadtcampus auch in der Innenstadt wohnen. Und zwar in Wohnungen und nicht wie zurzeit in Wohnheimen auf einem in sich geschlossenen Campus am Stadtrand.
Am einstigen Einkaufsboulevard könnte etwa eine Kneipen- und Kulturszene entstehen. Studierende wie auch Chemnitzer Bürger sind für solche Visionen überwiegend offen:
"Für die Innenstadtbelebung – ja es ist auf alle Fälle notwendig. Aber ob das dann auch so umgesetzt wird – wird so seine Zeit dauern."
"Momentan ist in der Innenstadt eher wenig los und eher so die ältere Bevölkerung in der Innenstadt vertreten und die wollen eher ihre Ruhe."
"Die Stadt könnte belebter werden. Es sind zu viele alte Leute in der Stadt."
"Ich glaube junge Menschen würden die Stadt beleben und attraktiver machen für weitere Studenten und Chemnitz und den Wirtschaftsstandort Chemnitz."