Dienstag, 23. April 2024

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Kenia
Zusammenstöße bei erneuten Demonstrationen

In Kenia hat es bei Demonstrationen erneut Zusammenstöße zwischen den Protestierenden und der Polizei gegeben.

28.03.2023
    Nairobi: Demonstranten rennen während einer Massenkundgebung, zu der Oppositionsführer Odinga wegen der hohen Lebenshaltungskosten in den Kibera-Slums aufgerufen hat, auf Polizisten zu.
    Proteste in Kenia (Brian Inganga / AP / dpa / Brian Inganga)
    In der Hauptstadt Nairobi zündeten Demonstranten Autoreifen an und bewarfen Sicherheitskräfte mit Steinen. Die Polizei setzte Tränengas und Wasserwerfer ein. Nach Informationen der Nachrichtenagentur AFP gab es mindestens ein Todesopfer. Die Regierung hatte Proteste im Vorhinein untersagt. Oppositionsführer Odinga betonte, die Menschen hätten aber ein Recht, zu demonstrieren. Er stellte sich an die Spitze der Proteste, die sich gegen steigende Lebenshaltungskosten und gegen Staatschef Ruto richten. Odinga hatte bei den Präsidentschaftswahlen im vergangen Jahr knapp gegen Ruto verloren. Dieser war mit dem Versprechen angetreten, sich für die einfachen Menschen einzusetzen. Seine Kritiker werfen ihm vor, er halte seine Wahlversprechen nicht ein.
    Bereits in der vergangenen Woche hatte es Demonstrationen gegeben, bei denen mehr als 250 Menschen festgenommen wurden.
    Diese Nachricht wurde am 27.03.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.