Archiv


Zusammenstoß aus drei Richtungen

Von Nacht zu Nacht – von Jahr zu Jahr – und sogar von Jahrhundert zu Jahrhundert wirken die Sterne ewig und unverändert. Wenn Sie den Sternhaufen der Plejaden anschauen, der jetzt am Abend hoch am Himmel steht, wissen Sie, dass er in tausend Jahren ebenso aussehen wird.

Von Damond Benningfield |
    Und doch durchlaufen die Plejaden und alles andere am Nachthimmel ständig Veränderungen. Beispielsweise stoßen die Plejaden gerade jetzt mit einer wenn nicht sogar zwei interstellaren Gaswolken zusammen. Diese Wolken können wir mit bloßem Auge nicht sehen. Lang belichtete Fotos zeigen jedoch deutlich, dass die Sterne der Plejaden von Gasfahnen umgeben sind.

    Lange Zeit glaubten Forscher, dass dieses Gas von der Entstehung der Plejaden übrig geblieben ist. Der Sternhaufen besteht aus etwa 500 Sternen, die vor ca. 100 Millionen Jahren aus einer Gaswolke geboren wurden.

    Als Astronomen die Bewegung der Sterne und des Gases näher unter die Lupe nahmen, erkannten sie, dass sie sich in verschiedene Richtungen bewegen. Die Sterne reisen nur gerade durch die Gaswolke.

    Der Astronom Richard White vom Smith College im US-Bundesstaat Massachusetts studierte den Sternhaufen der Plejaden in jüngster Zeit im Detail. Seine Arbeit deutet darauf hin, dass es nicht nur eine, sondern sogar zwei Gaswolken gibt. Es könnte in den Plejaden einen Zusammenstoß aus drei Richtungen geben - ein Sternhaufen und zwei Gaswolken, die alle in verschiedene Richtungen streben.

    Suchen Sie die Plejaden – den wunderschönen Sternhaufen im Stier.