
Der verteidigungspolitische Sprecher der FDP, Müller, sagte im Deutschlandfunk, Högls Vorstoß sei eine Wehrpflicht durch die Hintertür. Zudem sei eine entwürdigende Behandlung durch Ärzte keine Werbung für die Bundeswehr. Linke-Bundesgeschäftsführer Bank sprach von einem Schritt hin zu einer Militarisierung der Gesellschaft. Positiv äußerte sich dagegen die CDU-Verteidigungspolitikerin Vieregge. Sie sagte der Funke Mediengruppe, mit einem Musterungsanschreiben würde sich jeder junge Mensch mit der konkreten Frage befassen, ob man mit einem zivilen oder militärischen Dienst einen Beitrag zur Gesellschaft leisten könne. Dies könne zu einem stärkeren Engagement führen. Die CDU-Abgeordnete Güler schlug vor, auch Migranten miteinbeziehen.
Högl hatte sich dafür ausgesprochen, bei einer Musterung alle Geschlechter zu berücksichtigen. Außerdem hält die SPD-Politikerin die Idee eines verpflichtenden Dienstjahres im zivilen oder militärischen Bereich für "diskussionswürdig".
Diese Nachricht wurde am 03.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.