Der Wissenschaftsrat schlägt Alarm: Berlin hat bundesweit die längsten Studienzeiten! Während im Osten und in Bayern der Studienabschluss immer häufiger in der Regelstudienzeit geschafft wird, studiert man in Berlin viel zu lange. In Puncto Kritik wartete der Wissenschaftsrat dann gleich noch mit einer weiteren Mängelrüge für Berlin auf: die Studienorganisation sei viel zu uneffektiv. Angesichts dieser massiven Kritik war der Akademische Senat der Freien Universität Berlin bemüht, noch vor den Sommerferien Maßnahmen einzuleiten, um die Studienzeiten zu verkürzen. Das besondere Problem mit den Langzeitstudierenden will die FU Berlin dadurch lösen, dass in Zukunft bei der Prüfungsberatung - zu der jeder Studierende bei der Überziehung der Regelstudienzeit verpflichtet ist - die Konsequenzen für längeres Studieren gleich mit aufzeigt werden. Konkrete Zeitpläne sollen nunmehr verabredet werden, in denen die ausbleibenden Scheine und Prüfungen zu erbringen sind. Wird im vereinbarten Zeitraum immer noch keine Prüfung angemeldet, ist nach Ansicht der Universität eine Zwangsexmatrikulation erlaubt.
Für Konstanze Schwärtzer, Vorstandsmitglied der AstA, keine geeignete Maßnahme, ist ihrer Ansicht nach die hohe Zahl von Langzeitstudierenden in Berlin doch ein hausgemachtes Problem. "Die Studienbedingungen in Berlin sind besonders schlecht, weil die Berliner Universitäten radikal zusammengespart wurden. Das Lehrangebot an manchen Fachbereichen ist so schmal, dass es sehr schwierig ist, überhaupt in der Regelstudienzeit zu studieren". Außerdem hält sie die Pläne der Universitätsleitung für realitätsfern, da das Bild des Vollzeitstudenten seit einigen Jahren kaum mehr Gültigkeit habe. Hält die FU Berlin trotz des Vetos der Studierenden am Konzept der Zwangsexmatrikulation fest, könnte sie es schaffen, die Studienzeiten auf den Bundesdurchschnitt zu verkürzen.
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Für Konstanze Schwärtzer, Vorstandsmitglied der AstA, keine geeignete Maßnahme, ist ihrer Ansicht nach die hohe Zahl von Langzeitstudierenden in Berlin doch ein hausgemachtes Problem. "Die Studienbedingungen in Berlin sind besonders schlecht, weil die Berliner Universitäten radikal zusammengespart wurden. Das Lehrangebot an manchen Fachbereichen ist so schmal, dass es sehr schwierig ist, überhaupt in der Regelstudienzeit zu studieren". Außerdem hält sie die Pläne der Universitätsleitung für realitätsfern, da das Bild des Vollzeitstudenten seit einigen Jahren kaum mehr Gültigkeit habe. Hält die FU Berlin trotz des Vetos der Studierenden am Konzept der Zwangsexmatrikulation fest, könnte sie es schaffen, die Studienzeiten auf den Bundesdurchschnitt zu verkürzen.
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