Früherer DFB-Präsident
Zwanziger kritisiert FIFA-Boss: "Infantino soll sich als Zirkusdirektor outen"

Der ehemalige DFB-Präsident Zwanziger hat den Weltverband FIFA und dessen Präsidenten Infantino scharf kritisiert. Infantino sei kein Vorbild für den Fußball, sagte der 79-Jährige im deutschen Podcast "Calcio d'Oro".

    Zwanziger im dunklen Jackett in einem düsteren Flur. Er blickt ernst in die Kamera.
    Kritik an Infantino: Der frühere DFB-Präsident Theo Zwanziger. (picture alliance / Arne Dedert / dpa)
    "Wenn Infantino dort herumspringt, soll er sich lieber als Zirkusdirektor outen", so Zwanziger. Nach seiner Ansicht wird es eine "FIFA ohne Korruption nicht geben". Das liege auch an Infantino. "Er will die Macht. Du hast so viel Geld in der Hand, mit der du jede Kritik im Grunde genommen im Keim ersticken kannst. Diese Geldmaschine FIFA läuft immer weiter." Infantino entscheide, wo es mit dem Weltfußball hingehe. "Er hat es in der Hand, irgendwo wieder ein Turnier zu schaffen, bei dem sie alle viel Geld verdienen. Wenn die Funktionäre dort hinfahren dürfen und die Millionen mitnehmen, sind sie auch ruhig und sagen nichts mehr", monierte Zwanziger. Dies sei die Methode, "mit der man korrupte Organisationen in einem Sport wie den Fußball hochhalten kann".
    Die WM 2026 ist schon vor einigen Jahren an die USA, Mexiko und Kanada vergeben worden. Beim Turnier 2030 wird nach den Eröffnungspartien in Südamerika hauptsächlich in Spanien, Portugal und Marokko gespielt. Für 2034 hat Saudi-Arabien den Zuschlag erhalten. In diesem Sommer findet erstmals die Club-WM mit 32 Vereinen statt.
    Diese Nachricht wurde am 15.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.