Kunstraub
Zwei Briten wegen Diebstahls von goldener Toilette zu Haftstrafen verurteilt

In Großbritannien sind zwei Männer wegen des Diebstahls eines wertvollen Kunstwerks - einer goldenen Toilette - zu Haftstrafen verurteilt worden.

    Die Toilette steht in einem kleinen Raum und ist an die Wand angeschlossen.
    Die goldene Toilette - hier im Jahr 2016 im Guggenheim Museum in New York. (William EDWARDS / AFP)
    Ein Gericht im südostenglischen Oxford verurteilte einen 40-Jährigen zu vier Jahren Gefängnis und seinen 39-jährigen Komplizen zu einer Haftstrafe von 27 Monaten. Die beiden Briten hatten im September 2019 das 98 Kilogramm schwere Kunstwerk aus reinem 18-karätigen Gold gestohlen. Die voll funktionsfähigen Toilette war Teil einer Kunstausstellung im Blenheim Palace, dem Geburtsort des früheren Premierministers Winston Churchill. Das Werk des italienischen Künstlers Maurizio Cattelan namens "America" war für umgerechnet rund 5,3 Millionen Euro versichert.
    Die Toilette tauchte nie wieder auf. Ermittlern zufolge wurde das Edelmetall von den Tätern vermutlich kurz nach dem Diebstahl eingeschmolzen und anschließend verkauft. Im Mai war bereits ein 37-jähriger Komplize der Diebe zu einer Haftstrafe von 21 Monaten auf Bewährung und gemeinnütziger Arbeit verurteilt worden. Er hatte beim Verkauf des Goldes geholfen.
    Die goldene Toilette war früher schon einmal im New Yorker Guggenheim Museum ausgestellt worden und hatte eine gewisse Berühmtheit erlangt, weil das Museum es dem damaligen und heutigen US-Präsidenten Donald Trump als Leihgabe angeboten hatte.
    Diese Nachricht wurde am 14.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.