
Offiziellen Angaben zufolge verstießen die Besatzungen gegen ein Gesetz der italienischen Regierung. Dieses besagt, dass nach einem Rettungseinsatz sofort ein Hafen anzusteuern ist, der von den Behörden zugewiesen wird. Das Schiff "Mare*Go" hatte demnach die Flüchtlinge nach Lampedusa gebracht, obwohl es den sizilianischen Hafen von Trapani hätte ansteuern sollen. Die "Sea-Eye 4" soll gesetzeswidrig mehrere Rettungseinsätze hintereinander durchgeführt haben, bevor sie den Zielhafen Ortona in den Abruzzen erreichte.
Nach offiziellen Zahlen des Innenministeriums in Rom kamen seit Beginn des Jahres mehr als 50.000 Flüchtlinge nach Italien - im Vorjahreszeitraum waren es knapp 20.000.
Diese Nachricht wurde am 02.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.