Biokraftwerke sind in Deutschland mittlerweile nichts Außergewöhnliches mehr; überall werden sie gebaut, um aus nachwachsenden Rohstoffen Strom zu gewinnen. Dabei wird die Biomasse vergoren; neben dem Strom entsteht viel Wärme und auch ein Gärsubstrat, das wieder verdüngt werden kann. Ein Unternehmen im niedersächsischen Lüchow hat sich nun gedacht, diese beiden Nebenprodukte, die das Biokraftwerk ausspuckt, also die Wärme und das Gärsubstrat, gleich vor Ort weiter zu nutzen. Und so hat die BioWendGmbH neben dem Biomassekraftwerk eine Vakuum-Eindampfanlage gebaut, bisher eine weltweit einmalige Kombination. In diesen Tagen tritt die Anlage in Kraft.
Eigentlich wollte die BioWend Gmbh im niedersächsischen Lüchow nur ein gewöhnliches Bio-Massekraftwerk bauen. In zwei Fermentern wird Mais verarbeitet, dazu Kartoffelfruchtwasser und Kartoffelpülpe, Abfallprodukte aus der benachbarten Stärkefabrik, insgesamt rund 150.000 Tonnen pro Jahr. Und wenn man 150 000 Tonnen zur Vergärung in das Biokraftwerk reingibt, dann kommen, neben dem Strom auch wieder 150.000 Tonnen raus, Gärsubstrat; ein hochwertiger Dünger, den die Landwirte wieder nutzen können. Das Problem dabei ist die große Menge. Pro Jahr müssten 150.000 Tonnen an die Landwirte in der Region Lüchow Dannenberg geliefert werden, sagt Geschäftsführer Burghard Heidler:
Das würde einen relativ großen Transportaufwand bedeuten, und wir sind jetzt dabei, diese Gärsubstrat in einer dreistufigen Vakuum-Eindampfung in der Menge um etwa 70 % zu reduzieren, so dass wir am Ende keine 150 000 Tonnen transportieren müssen, sondern zwischen 30 und 40 000 Tonnen.
Das spart Transportkosten, auch werden die Straßen nicht so belastet. Das ist aber nur ein Vorteil, sagt Heidler:
Ein weiterer Vorteil ist, dass wir die Wärme, die in den Blockheizkraftwerken entsteht, vollständig für die Eindampfung nutzen können. Viele Biogasprojekte in der Vergangenheit sind eigentlich daran gescheitert, dass keine relevanten Wärmeabnehmer zur Verfügung stehen. Und wir können hier weitestgehend den Kreislauf dahingehend schließen, dass wir die Wärme vollständig nutzen und die Gärsubstratmenge deutlich reduzieren.
Und das geschieht in einer großen Halle, auf dem Gelände des Biomassekraftwerks:
Hier rattern zahlreiche Pumpen, Rohre schlängeln sich an der Decke und an den Wänden entlang, durch sie fließt Gärsubstrat, läuft Wärme und wird Wasser gepumpt. Das Herzstück der Eindampfanlage, das sind die Plattenwärmetauscher, riesige Bottiche, die ihrer Kegelform mit verraubten Bullaugen ein bisschen an hochkannt gestellte U-Boote erinnern. Dorthin wird das Gärsubtrat gepumpt; das Eindampfen geschieht dann unter Vakuum, erklärt Heidler:
Wir haben heißes Wasser aus dem Blockheizkraftwerk mit etwa 90 bis 92 Grad und nutzen das Vakuum, um den Siedepunkt des Wassers zu reduzieren, auf ca. 70 Grad und so können wir die Anlage hier bei 70 Grad betreiben und unter Vakuum fängt dann das Wasser an zu kochen, und somit kann man dann die Nährstoffe vom Wasser trennen.
Eigentlich kein neues System, neu ist die Kombination dieser Eindampfanlage mit einem Biomassekraftwerk:
Prinzipiell sind beide Techniken seit vielen Jahren bekannt, die Biogastedchnik ist Stand der Technik und auch die Eindampfanlagen sind Stand der Technik und sind schon 10.000 fach bewährt, nur in der Kombination ist das so noch nicht versucht worden.
Aber gerade diese Kombination, Biogasanlage mit angeschlossener Eindampfanlage bietet großes Potential. Denn hier verwertet die Biogasanlage die Wärme, die beim Vergärungsprozess entsteht, auch wieder selbst. Damit ist sie nicht von potentiellen Wärmeabnehmern in der Umgebung abhängig und viel freier in ihrer Standortwahl. Auch das Land Niedersachsen findet diese Koppelung sehr interessant:
Wir bekommen vom Landwirtschaftsministerium eine dreijährige wissenschaftliche Begleitung, und die Fachhochschule Göttingen wird im Rahmen dieser wissenschaftlichen Begleitung die gesamtökonomische und gesamtökologische Bilanz eines solchen Prozesses begutachten.
Sind die Ergebnisse positiv, dann wird diese neue Kombination aus Biomassekraftwrk und Eindampfanlage sicherlich Schule machen.
Eigentlich wollte die BioWend Gmbh im niedersächsischen Lüchow nur ein gewöhnliches Bio-Massekraftwerk bauen. In zwei Fermentern wird Mais verarbeitet, dazu Kartoffelfruchtwasser und Kartoffelpülpe, Abfallprodukte aus der benachbarten Stärkefabrik, insgesamt rund 150.000 Tonnen pro Jahr. Und wenn man 150 000 Tonnen zur Vergärung in das Biokraftwerk reingibt, dann kommen, neben dem Strom auch wieder 150.000 Tonnen raus, Gärsubstrat; ein hochwertiger Dünger, den die Landwirte wieder nutzen können. Das Problem dabei ist die große Menge. Pro Jahr müssten 150.000 Tonnen an die Landwirte in der Region Lüchow Dannenberg geliefert werden, sagt Geschäftsführer Burghard Heidler:
Das würde einen relativ großen Transportaufwand bedeuten, und wir sind jetzt dabei, diese Gärsubstrat in einer dreistufigen Vakuum-Eindampfung in der Menge um etwa 70 % zu reduzieren, so dass wir am Ende keine 150 000 Tonnen transportieren müssen, sondern zwischen 30 und 40 000 Tonnen.
Das spart Transportkosten, auch werden die Straßen nicht so belastet. Das ist aber nur ein Vorteil, sagt Heidler:
Ein weiterer Vorteil ist, dass wir die Wärme, die in den Blockheizkraftwerken entsteht, vollständig für die Eindampfung nutzen können. Viele Biogasprojekte in der Vergangenheit sind eigentlich daran gescheitert, dass keine relevanten Wärmeabnehmer zur Verfügung stehen. Und wir können hier weitestgehend den Kreislauf dahingehend schließen, dass wir die Wärme vollständig nutzen und die Gärsubstratmenge deutlich reduzieren.
Und das geschieht in einer großen Halle, auf dem Gelände des Biomassekraftwerks:
Hier rattern zahlreiche Pumpen, Rohre schlängeln sich an der Decke und an den Wänden entlang, durch sie fließt Gärsubstrat, läuft Wärme und wird Wasser gepumpt. Das Herzstück der Eindampfanlage, das sind die Plattenwärmetauscher, riesige Bottiche, die ihrer Kegelform mit verraubten Bullaugen ein bisschen an hochkannt gestellte U-Boote erinnern. Dorthin wird das Gärsubtrat gepumpt; das Eindampfen geschieht dann unter Vakuum, erklärt Heidler:
Wir haben heißes Wasser aus dem Blockheizkraftwerk mit etwa 90 bis 92 Grad und nutzen das Vakuum, um den Siedepunkt des Wassers zu reduzieren, auf ca. 70 Grad und so können wir die Anlage hier bei 70 Grad betreiben und unter Vakuum fängt dann das Wasser an zu kochen, und somit kann man dann die Nährstoffe vom Wasser trennen.
Eigentlich kein neues System, neu ist die Kombination dieser Eindampfanlage mit einem Biomassekraftwerk:
Prinzipiell sind beide Techniken seit vielen Jahren bekannt, die Biogastedchnik ist Stand der Technik und auch die Eindampfanlagen sind Stand der Technik und sind schon 10.000 fach bewährt, nur in der Kombination ist das so noch nicht versucht worden.
Aber gerade diese Kombination, Biogasanlage mit angeschlossener Eindampfanlage bietet großes Potential. Denn hier verwertet die Biogasanlage die Wärme, die beim Vergärungsprozess entsteht, auch wieder selbst. Damit ist sie nicht von potentiellen Wärmeabnehmern in der Umgebung abhängig und viel freier in ihrer Standortwahl. Auch das Land Niedersachsen findet diese Koppelung sehr interessant:
Wir bekommen vom Landwirtschaftsministerium eine dreijährige wissenschaftliche Begleitung, und die Fachhochschule Göttingen wird im Rahmen dieser wissenschaftlichen Begleitung die gesamtökonomische und gesamtökologische Bilanz eines solchen Prozesses begutachten.
Sind die Ergebnisse positiv, dann wird diese neue Kombination aus Biomassekraftwrk und Eindampfanlage sicherlich Schule machen.