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Zwei gleichwertige Schulformen

Mit den Stimmen der Linken hat die saarländische Regierungskoalition aus Christdemokraten, Liberalen und Grünen heute die Weichen für eine große Schulreform gestellt. Ab dem Schuljahr 2012/2013 wird es im Bereich der allgemeinbildenden Schulen im Saarland nur noch zwei Schulformen geben, die Gemeinschaftsschule und das Gymnasium.

Von Tonia Koch | 15.06.2011
    Damit sei die Schulstruktur im Saarland für die Zukunft gerüstet, sagte der Grüne Bildungsminister Klaus Kessler:

    "Mit der heutigen Verfassungsänderung definieren wir formal rechtlich zwei gleichwertige Schulformen, die beide zur allgemeinen Hochschulreife führen; wenngleich in unterschiedlicher Organisationsform und unterschiedlichen Geschwindigkeiten. Beide Schulformen werden verfassungsrechtlich abgesichert und erhalten so eine dauerhafte Bestandsgarantie."

    Die saarländischen Sozialdemokraten haben gegen die Schulpläne gestimmt, weil mit dieser strukturellen Reform keine qualitativen Verbesserungen des Schulunterrichts verbunden seien. Mit der Idee, die Grundschulzeit auszudehnen, um Kinder länger gemeinsam lernen zu lassen, war der Grüne Bildungsminister im vergangenen Jahr gescheitert.