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Philippinen
Zwei Millionen Katholiken huldigen in Manila Jesusfigur

Rund zwei Millionen Menschen haben in der philippinischen Hauptstadt Manila eines der größten religiösen Feste der Welt gefeiert. Sie zogen zum Teil barfuß stundenlang durch die Stadt. Im Zentrum der Prozession steht der "Schwarze Nazarener" - eine lebensgroße Jesus-Statue aus dem 17. Jahrhundert.

    Ein Gläubiger küsst die Vitrine mit der "Schwarzer Nazarener" geküssten Holzstatue. Darunter Gedränge.
    Erstmals wurde der "Schwarze Nazarener" in diesem Jahr in einer Vitrine transportiert. Gläubige versuchten, zumindest diese zu küssen - im Glauben an die wundertätige Kraft der Statue aus dem Jahr 1606. (AFP / EARVIN PERIAS)
    Die nach einem Brand rußgefärbte Holz-Figur gilt als größtes Heiligtum der Philippinen und wurde vermutlich von einem aztekischen Künstler in Mexiko geschaffen. Katholische Missionare aus Spanien haben sie auf die Philippinen gebracht. Das Land ist - neben Osttimor - als einziges in Asien mehrheitlich katholisch.
    Bei dem Umzug in diesem Jahr wurde die Statue zum ersten Mal in einer kugelsicheren Vitrine transportiert, um sie im Massengedränge zu schützen. Teilnehmende versuchten dennoch, auf den Wagen zu klettern und die Vitrine zu berühren. Die Gläubigen versprechen sich davon Glück und Heilung von Krankheiten. Laut dem Roten Kreuz mussten viele Menschen behandelt werden - zum Beispiel wegen Ohnmachtsanfällen und Prellungen. Die Prozession wurde durch mehr als 12.000 Polizisten und zusätzliche Soldaten begleitet.
    Diese Nachricht wurde am 10.01.2024 im Programm Deutschlandfunk Nova gesendet.