
Die Polizei teilte mit, die beiden Opfer, ein Mann und eine Frau, hätten gerade eine Veranstaltung im Capital Jewish Museum verlassen, als der 30-jährige Verdächtige sich genähert und das Feuer eröffnet habe. Danach habe er das Museum betreten wollen. Das Sicherheitspersonal habe ihn jedoch daran gehindert.
Der Mann habe im Gewahrsam "Freies Palästina" gerufen. Die Bundespolizei FBI untersucht den Fall als mögliches Hassverbrechen.
Eines der beiden Opfer ist ein deutscher Staatsangehöriger. Der Mann sei in Nürnberg geboren und vor seiner Auswanderung nach Israel in Bayern aufgewachsen, teilte das israelische Generalkonsulat in München mit. Er habe auch einen israelischen Pass.
Trump: Hass hat keinen Platz in den USA
US-Präsident Trump verurteilte die Tat. Sie habe offensichtlich einen antisemitischen Hintergrund. Er schrieb auf Truth Social, Hass und Radikalismus hätten keinen Platz in den USA. Israels Staatspräsident Herzog äußerte sich entsetzt und sprach von einem "verabscheuungswürdigen Akt des Hasses und des Antisemitismus". Israels Ministerpräsident Netanjahu kündigte an, die Sicherheitsvorkehrungen an den israelischen Botschaften weltweit zu erhöhen.
Die EU-Außenbeauftragte Kallas betonte, es sollte in der Gesellschaft keinen Platz für Hass, Extremismus oder Antisemitismus geben. Auch Bundeskanzler Merz sprach von einer abscheulichen Tat.
Das Attentat steht möglicherweise in Zusammenhang mit dem Krieg zwischen Israel und der militant-islamistischen Hamas im Gazastreifen. Seitdem gibt es in zahlreichen Ländern vermehrt anti-israelische Proteste, auch die Zahl antisemitischer Straftaten ist gestiegen.
Diese Nachricht wurde am 22.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.