Volkswagen
Zweite Runde der Tarifverhandlungen begonnen

Beim angeschlagenen Autohersteller VW wird in zweiter Runde über einen Haustarif verhandelt.

    Daniela Cavallo und Thorsten Gröger (2.v.r.), nehmen an der zweiten Runde der Tarifverhandlungen von Volkswagen und IG Metall teil.
    Tarifverhandlungen bei Volkswagen (Moritz Frankenberg/dpa)
    Niedersachsens IG-Metall-Bezirksleiter Gröger forderte in Wolfsburg offene Gespräche über die Zukunft aller Standorte. Man wolle Alternativen entwickeln zu Werkschließungen und betriebsbedingten Kündigungen. Das sei, Zitat: "Die Eintrittskarte, die Volkswagen heute lösen muss". Erst danach könne man in echte Verhandlungen eintreten, betonte Gröger. VW-Verhandlungsführer Meiswinkel kündigte an, er werde konkrete Forderungen vorlegen. Zugleich bekräftigte er die Notwendigkeit von Einsparungen. Nur wer erfolgreich wirtschafte, könne auch sichere Arbeitsplätze bieten. Der Volkswagen-Konzern meldete für das dritte Quartal einen Gewinneinbruch. Das Ergebnis nach Steuern ging um 63,7 Prozent zurück.
    Der Vorsitzende des Wirtschaftsauschusses im Bundestag, Grosse-Brömer, machte für die Entwicklung bei VW eine - Zitat - "verfehlte Wirtschaftspolitik" der Ampel-Regierung sowie Managementfehler im Konzern verantwortlich. Der CDU-Politiker sagte im Deutschlandfunk, man hätte die Zeichen der Zeit erkennen müssen, dass nicht mehr Motoren sondern Elektronik, Akkus und Software die Profitbringer seien. Zudem habe Deutschland in den vergangenen drei Jahren vorrangig einen Klimaminister und nicht einen Wirtschaftsminister gehabt.
    Diese Nachricht wurde am 30.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.