Über das neue iPhone braucht man nicht viele Worte zu verlieren. Apple hat im letzten Jahr damit die Mobiltelefonwelt aufgewühlt. Das iPhone 3G schließt nur noch technisch zum Rest auf: Surfen mit UMTS, navigieren mit GPS. Wo es hinterherhinkt, ist nach wie vor die Kamera. Wo es vorn dran ist, ist zum Beispiel die Option, bestimmte Funktionen wie die Nutzung des Videoportals YouTube für Kinder zeitweise zu sperren. Apple versucht jetzt, in den Massenmarkt zu kommen – mit deutlichen Preissenkungen, Vertragslockerungen mit den Mobilfunkanbietern und der Öffnung für andere Länder. Bisher waren es sechs, jetzt werden es 70 Nationen werden, darunter große Teile Südamerikas und Afrikas.
Neben dem Massenmarkt zielt Apple auch auf Exklusivkunden und Firmen und damit auf RIM. Der kanadische Konzern Research in Motion stellt das beliebteste Handy für Geschäftsleute her, das Blackberry. Der Charme dieses Geräts besteht unter anderem in seinem Push-Email-Dienst. Man holt Mails damit nicht ab, sie werden in das Telefon hineingeschubst, "gepusht". Trotz des Anfangserfolgs des iPhone legten die Blackberry-Verkäufe in den letzten Monaten deutlich zu.
Auf der Eröffnungsveranstaltung der Entwicklerkonferenz in San Francisco war deswegen Steve Jobs" zentrale Message: Wir pushen jetzt auch. Sogar hart verschlüsselt, damit auch die Geheimdienste das Gerät gut finden. Und mit dem ungeliebten, aber leider nun mal Standard, Microsoft Exchange. Und für die Militärs gibt's jetzt sogar die Möglichkeit, das im Kampf verlorene Handy vom PC im Lager aus komplett zu löschen. Sprengen geht leider nicht.
Zum Beweis, dass sein Konzept funktioniert, spielte der Apple-Chef ein Video ab, auf dem sich Vorstände renommierter amerikanischer Firmen – Geheimdienstagenturen, Pharmaunternehmen, Filmproduzenten und auch ein hoher Vertreter des Militärs – zum neuen iPhone bekannten, genau genommen zum neuen Betriebssystem, was auch auf dem alten iPhone laufen wird.
Push-Dienste sind teuer. Aber weil Apple jetzt das Pushen so gut findet, sollen jetzt auch Privatleute mit kleinerem Budget nach Herzenslust Mails, Kalendereinträge, Adressen, Fotos zwischen Mobiltelefon und PC zu Hause und PC im Büro mit Push-Technik automatisch abgleichen können. Der Dienst wird mobile.me heißen, auch mit Windowsrechnern und Outlook funktionieren und minimal 79 Euro jährlich kosten.
Wenn man Entwickler von Handy-Spielen befragt, wie's ihnen geht, stöhnen sie alle: Spiele für 100 verschiedene Modelle und ihre winzigen Tasten und schlecht auflösenden Bildschirme und sperrigen Betriebssysteme zu entwickeln, ist ein Graus, die Gewinnmargen sind minimalst. Apple schlägt seit März eine neue Saite in diesem Jammertal an, indem es das iPhone für Entwickler von Software geöffnet hat. Das Erstaunliche, selbst wenn man all die Werbung und Meinungsmache in San Francisco abzieht: Es scheint allen Spaß zu machen.
Die neue Entwicklungssoftware hat inzwischen zahlreiche Firmen angelockt, darunter eBay und die Nachrichtenagentur AP, die ihre Ideen auf das iPhone umsetzen und sich wundern, dass es klappt und wie leicht sich zum Beispiel ein Interface bauen lässt. Der japanische Spielehersteller Sega behauptete auf der Konferenz, in nur zwei Wochen das PC-Spiel Super Monkey Ball auf das iPhone übertragen zu haben. Der Spieler muss dabei eine Glaskugel durch ein dreidimensionales Labyrinth rollen und nutzt zur Steuerung den Beschleunigungssensor des Telefons, neigt es zum Beschleunigen und Bremsen nach vorn und zurück.
Ein Engländer, von Beruf Börsenmakler, produzierte in seiner Freizeit ein Kompositionswerkzeug, mit dessen Hilfe jeder auf dem iPhone den Blues spielen – und vielleicht auch bekommen – kann. Apple bietet an, die Programme solcher Einzeltäter wie solche der ganz Großen gleichberechtigt über ein eigens eingerichtetes und auch direkt vom iPhone aus erreichbares Internetportal namens App Store zu vertreiben. App wie Application = das Programm. Die Firma kassiert 30 Prozent der Einnahmen, der Rest bleibt beim Händler beziehungsweise Programmierer.
Neben dem Massenmarkt zielt Apple auch auf Exklusivkunden und Firmen und damit auf RIM. Der kanadische Konzern Research in Motion stellt das beliebteste Handy für Geschäftsleute her, das Blackberry. Der Charme dieses Geräts besteht unter anderem in seinem Push-Email-Dienst. Man holt Mails damit nicht ab, sie werden in das Telefon hineingeschubst, "gepusht". Trotz des Anfangserfolgs des iPhone legten die Blackberry-Verkäufe in den letzten Monaten deutlich zu.
Auf der Eröffnungsveranstaltung der Entwicklerkonferenz in San Francisco war deswegen Steve Jobs" zentrale Message: Wir pushen jetzt auch. Sogar hart verschlüsselt, damit auch die Geheimdienste das Gerät gut finden. Und mit dem ungeliebten, aber leider nun mal Standard, Microsoft Exchange. Und für die Militärs gibt's jetzt sogar die Möglichkeit, das im Kampf verlorene Handy vom PC im Lager aus komplett zu löschen. Sprengen geht leider nicht.
Zum Beweis, dass sein Konzept funktioniert, spielte der Apple-Chef ein Video ab, auf dem sich Vorstände renommierter amerikanischer Firmen – Geheimdienstagenturen, Pharmaunternehmen, Filmproduzenten und auch ein hoher Vertreter des Militärs – zum neuen iPhone bekannten, genau genommen zum neuen Betriebssystem, was auch auf dem alten iPhone laufen wird.
Push-Dienste sind teuer. Aber weil Apple jetzt das Pushen so gut findet, sollen jetzt auch Privatleute mit kleinerem Budget nach Herzenslust Mails, Kalendereinträge, Adressen, Fotos zwischen Mobiltelefon und PC zu Hause und PC im Büro mit Push-Technik automatisch abgleichen können. Der Dienst wird mobile.me heißen, auch mit Windowsrechnern und Outlook funktionieren und minimal 79 Euro jährlich kosten.
Wenn man Entwickler von Handy-Spielen befragt, wie's ihnen geht, stöhnen sie alle: Spiele für 100 verschiedene Modelle und ihre winzigen Tasten und schlecht auflösenden Bildschirme und sperrigen Betriebssysteme zu entwickeln, ist ein Graus, die Gewinnmargen sind minimalst. Apple schlägt seit März eine neue Saite in diesem Jammertal an, indem es das iPhone für Entwickler von Software geöffnet hat. Das Erstaunliche, selbst wenn man all die Werbung und Meinungsmache in San Francisco abzieht: Es scheint allen Spaß zu machen.
Die neue Entwicklungssoftware hat inzwischen zahlreiche Firmen angelockt, darunter eBay und die Nachrichtenagentur AP, die ihre Ideen auf das iPhone umsetzen und sich wundern, dass es klappt und wie leicht sich zum Beispiel ein Interface bauen lässt. Der japanische Spielehersteller Sega behauptete auf der Konferenz, in nur zwei Wochen das PC-Spiel Super Monkey Ball auf das iPhone übertragen zu haben. Der Spieler muss dabei eine Glaskugel durch ein dreidimensionales Labyrinth rollen und nutzt zur Steuerung den Beschleunigungssensor des Telefons, neigt es zum Beschleunigen und Bremsen nach vorn und zurück.
Ein Engländer, von Beruf Börsenmakler, produzierte in seiner Freizeit ein Kompositionswerkzeug, mit dessen Hilfe jeder auf dem iPhone den Blues spielen – und vielleicht auch bekommen – kann. Apple bietet an, die Programme solcher Einzeltäter wie solche der ganz Großen gleichberechtigt über ein eigens eingerichtetes und auch direkt vom iPhone aus erreichbares Internetportal namens App Store zu vertreiben. App wie Application = das Programm. Die Firma kassiert 30 Prozent der Einnahmen, der Rest bleibt beim Händler beziehungsweise Programmierer.